Inklusionspreis geht nach Bonn „Godesburger“ überzeugt in Düsseldorf

Bad Godesberg · Der Verein für gemeindenahe Psychiatrie erhält den Inklusionspreis NRW. Sein Restaurantkonzept überzeugte das Sozialministerium.

 Große Freude bei Wolfgang Pütz (l.), als er den Preis für den „Godesburger“ von Sozialminister Rainer Schmeltzer erhält.

Große Freude bei Wolfgang Pütz (l.), als er den Preis für den „Godesburger“ von Sozialminister Rainer Schmeltzer erhält.

Foto: Christian Windeck

Seit Freitagnachmittag haben es Initiatoren und Mitarbeiter des „Godesburgers“ Schwarz auf Weiß: Ihre Arbeit ist preiswürdig. In Düsseldorf nahm der Verein für gemeindenahe Psychiatrie als Restaurantbetreiber den Inklusionspreis NRW entgegen, den Sozialminister Rainer Schmeltzer ausgelobt hatte. Der Bonner Verein setzte sich bei der Fachauszeichnung „Arbeit und Qualifizierung“ durch und erhält 3000 Euro.

„Bei der gesellschaftlichen Inklusion von Menschen mit Behinderungen muss der Grundsatz 'Geht nicht, gibt’s nicht' gelten“, betonte Schmeltzer. Insgesamt zeichnete er acht Projekte aus NRW aus.

Die Laudatio auf das Bad Godesberger „Leuchtturmprojekt“ hielt Claudia Dunschen von der Landesvereinigung der Unternehmensverbände. Der Verein habe mit dem Lokal unter Beweis stellen wollen, dass inklusives Arbeiten nicht nur in Nischenbereichen möglich sei. „Und das haben Sie“, sagte Dunschen.

Der Geschäftsbetrieb laufe so gut, dass der Außenbereich erweitert worden sei; mehr als 3000 Gäste monatlich freuten sich über Burger und Salate aus regionalen Zutaten. Der Einsatz von Gebärdendolmetschern bei Teambesprechungen sei genauso selbstverständlich wie die Übernahme von Tätigkeiten des Kochs, wenn dieser wegen seiner Epilepsie kurzzeitig ausfalle. „Das ist beim Godesburger kein Problem, sondern eine Selbstverständlichkeit“, fand Dunschen lobende Worte.

Vereinsvorsitzender Wolfgang Pütz war „riesig froh“ über die Auszeichnung: „Es steckt schon allein durch die Marktanalyse viel Vorarbeit im Godesburger.“ Alle seien mit Herzblut dabei und hätten das „Baby ins Leben gebracht“.

Der Verein hatte sich noch mit einem zweiten Projekt beworben: „bonnfairbindet – ein Netzwerk zur Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes“. Das ging gestern aber leer aus.

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