Fronleichnamsprozession Ökumenisches Zeichen gegen Gewalt

BAD GODESBERG · Mit Blick auf den Tod von Niklas P. und das brutale Vorgehen der Täter wollen Katholiken und Protestanten an Fronleichnam ein ökumenisches Zeichen gegen Gewalt setzen.

Die Katholische Kirche in Bad Godesberg hat zur Messfeier und zur Prozession am Donnerstag einen Vertreter der Evangelischen Christuskirche eingeladen, teilnehmen wird Vikar Benjamin Härte. Er vertritt Pfarrer Oliver Ploch, der durch private Termine verhindert ist.

„Ich freue mich, dass die evangelische Schwestergemeinde so spontan auf unsere Einladung reagiert und sich auf diese sichtbare Weise dem gemeinsamen Gebet und der Prozession anschließt. Wir nehmen das gerne zum Anlass, besonders alle evangelischen Christen einzuladen, den Tag mit uns zu begehen und mit uns zusammen ein Zeichen zu setzen“, sagt Dechant Wolfgang Picken.

Um 10 Uhr beginnt die Open-Air-Messfeier auf dem Panoramaplatz. Die anschließende Prozession soll eine „Demonstration gegen Gewalt und für Nächstenliebe“ werden. Aus Anlass des Todes von Niklas P. wird der Prozessionsweg geändert: Die Teilnehmer nehmen den Weg, den der 17-Jährige unmittelbar vor dem tödlichen Anschlag gegangen ist, so Picken.

Sie ziehen über die Rheinallee, den Königsplatz und die Rüngsdorfer Straße zum Gedenkkreuz für Niklas P. Von dort geht es über Rheinallee, Königsplatz und Beethovenallee zur Herz Jesu Kirche, wo nach dem Segen das Rheinviertelfest stattfindet.

In der Messe, die von Dechant Picken zelebriert wird, trägt Vikar Härte die Lesung vor. Neben den Bad Godesbergern seien auch Niklas' Familie und Freunde eingeladen, heißt es aus dem Dekanat. Die Gläubigen sollten den Feiertag nutzen, um gemeinsam ihrem Wunsch nach einem friedvollen und gewaltfreien Zusammenleben Ausdruck zu verleihen. „Es braucht nun deutliche Zeichen und den entschiedenen Willen aller Bürger, damit sich in Bad Godesberg etwas ändert“, so der Dechant.

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