Young-Ho Hong: Architekt mit Macht

Der 45-Jährige tritt selbstbewusst und ruhig auf

Young-Ho Hong: Architekt mit Macht
Foto: Barbara Frommann

Zurückhaltend, wachsam, beredt: Young-Ho Hong, Architekt und Generalübernehmer des World Conference Center Bonn, hinterlässt im persönlichen Gespräch einen aufgeräumten Eindruck.

Der 45-jährige Koreaner ist in Deutschland aufgewachsen und beherrscht die deutsche Sprache in Perfektion. In Berlin führt er das Architekturbüro "Hong Architekten". Auf das Bonner Projekt WCCB wurde Hong aufmerksam gemacht durch "seinen Freund", den Anwalt Ha-S. C., der mit der Stadt den Projektvertrag als Bevollmächtigter von Kims SMI Hyundai Corporation ausgehandelt hat.

Hong beantwortet auch unangenehme Fragen nach seiner Machtfülle beim WCCB-Projekt entspannt und selbstbewusst: So spricht er von sich als "Vertrauensmann" zwischen Stadtverwaltung und dem Bauherrn UNCC GmbH. Kongresszentrum und Hotel, so gibt er zu verstehen, wären ohne ihn nie so weit gebaut worden. Den Bau vor dem Winter fertigzustellen, das ginge nur mit ihm.

Noch vergangene Woche ließ Hong sich von Fernsehkameras auf der Baustelle filmen - und hielt mit seinem Architekten-Stolz nicht hinter dem Berg. In die Kritik geriet Hong zuletzt vor allem durch Ungereimtheiten bei der Baukosten-Explosion im WCCB.

Den Bonner Politikern ist er durch die Aussage in Erinnerung, ohne ihn wäre alles noch viel teurer geworden. Zuletzt machte sich Hong Sorgen um die Zukunft seiner Baugesellschaft SMI Hyundai Europe GmbH "Natürlich haben wir die Insolvenz im Blick", sagt Hong dem GA.

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