Schwere Themen Wirbel um Physik-Abitur auch an Bonner Schulen

BONN · Zwei Wochen ist es nun her, dass jene unter den nordrhein-westfälischen Abiturienten, die einen Physik-Leistungskurs belegt hatten, ihre Abitur-Klausur geschrieben haben. Doch die Folgen beschäftigen Schüler und Lehrer noch immer. Aus vier Aufgaben konnten die Lehrer zwei auswählen, doch alle seien "Randthemen des Physik-Curriculums" gewesen, wie Philipp Mierbach, einer von 14 Schülern des Physik-Lk im Godesberger Konrad-Adenauer-Gymnasium sagte.

Es ging um die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in verschiedenen Medien, um elektromagnetische Schwingkreise, um elektrische Ladungen in inhomogenen Magnetfeldern und um den sogenannten Potenzialtopf. "Unsere Lehrerin hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera", sagte Mierbach.

Der Kurs sei sich einig gewesen, dass die Aufgaben viel zu schwer und umfangreich waren. Er selbst habe sich beim Schulministerium beschwert, aber noch keine Antwort erhalten. Eine Sprecherin des Ministerium räumte ein, dass es womöglich "Irritationen" bei der Potenzialtopf-Aufgabe gegeben haben könnte. Die Aufgaben seien aber sehr wohl Teil des Lehrplans gewesen.

Doch Probleme gab es offenbar nicht nur im Konrad-Adenauer-Gymnasium. In diversen Internetforen kritisierten zahlreiche Schüler aus vielen Ecken von NRW die Aufgaben. Nach GA-Informationen wollen sich die Physik-Lehrer der Bonner Gymnasien am Wochenende kurzschließen, um zu beraten, wie es weitergeht. Wie es heißt, sind die Klausuren in allen Schulen schlecht ausgefallen.

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