Verkehrsführung auf der Kennedybrücke: "Besser geht's nicht"

Die Verkehrsführung auf der Kennedybrücke in Höhe des Brückenforums und an der Einmündung zur Hermannstraße ist aus Sicht der Verwaltung nicht zu verbessern. "Wir haben den Radweg rot markiert, wir haben Schilder aufgestellt: Baulich ist nichts mehr zu verändern", sagte Elke Palm vom Presseamt auf Anfrage.

 Nicht immer übersichtlich: Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger an der Hermannstraße.

Nicht immer übersichtlich: Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger an der Hermannstraße.

Foto: Barbara Frommann

Beuel. Die Verkehrsführung auf der Kennedybrücke in Höhe des Brückenforums und an der Einmündung zur Hermannstraße ist aus Sicht der Verwaltung nicht zu verbessern. "Wir haben den Radweg rot markiert, wir haben Schilder aufgestellt: Baulich ist nichts mehr zu verändern", sagte Elke Palm vom Presseamt auf Anfrage.

Die SPD sieht das anders und hat deshalb einen Antrag im Planungsausschuss gestellt. "Der Radweg könnte im Bereich Brückenforum verlegt, die Ladezone dort könnte verkürzt oder nur für Lastwagen ab einer bestimmten Gewichtsklasse freigegeben werden", so der planungspolitische Sprecher der SPD, Werner Esser.

Eine weitere Möglichkeit wäre nach Ansicht Essers die Abschaffung des Zwei-Richtungs-Radverkehrs auf der Beueler Seite. Sogenannte Rillenplattenstreifen quer zum Radweg könnten außerdem Fahrradfahrer dazu bringen, das Tempo rauszunehmen, so Esser.

Die Grünen sehen aber gerade im Zweirichtungsverkehr "eine ganz wichtige Errungenschaft", so jedenfalls Werner Rambow, Chef der grünen Bezirksfraktion in Beuel. Eine Möglichkeit könnte sein, den Radverkehr in Richtung Beuel in Höhe des Brückenforums auf die "ohnehin sehr breite" Fahrbahn zu lenken. Dies könnte nach Rambows Ansicht auch den Konfliktpunkt an der Hermannstraße lösen.

Kommentar Lesen Sie dazu auch den Kommentar " Schwierige Lösung"Die Stadtverwaltung sieht auch trotz gelegentlichen "Fehlverhaltens" einzelner Radfahrer keinen Grund, den Zweirichtungsradweg aufzuheben. "Vielmehr handelt es sich hier um ein allgemein zu beobachtendes Phänomen stetig sinkender Verkehrsmoral", heißt es. Vor dem Brückenforum sei wegen des eingeschränkten Platzangebots besondere gegenseitige Rücksichtnahme erforderlich.

Ihre Meinung ist gefragt"Vielleicht wären generell stärkere Kontrollen auch bei Fahrradfahrern einzuführen. Nichts für ungut, ich bin selbst ein Fahrradfahrer, aber wie oft habe ich Menschen gesehen, die mit ihren Rädern so fahren wie sie wollen - ohne sich an Regeln zu halten?" Ist dieser Vorschlag eines GA-Lesers die Lösung für die Verkehrsprobleme auf der Kennedybrücke? Oder diese: "Die Radspur muss an der Engstelle ganz einfach breiter werden - auf Kosten der Autospur", schreibt ein anderer. "Straßen, Radwege und Brücken werden zunehmend als Radrennstrecken von sportlich motivierten Mitbürgern genutzt", meint ein anderer. Diskutieren Sie mit!

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