Tempolimit in Bonn Umwelt- und Verkehrsminister reden mit Anwohnern über den Bahnlärm

BONN · "Pragmatisch und prüfenswert" fand Umweltminister Norbert Röttgen den Vorschlag eines Anwohners, ein Tempolimit für laute Güterzüge einzuführen.

 Hörten sich gestern Abend den Bahnlärm an der Lessingstraße an: Verkehrsminister Peter Ramsauer (links) und sein Kabinettskollege Norbert Röttgen.

Hörten sich gestern Abend den Bahnlärm an der Lessingstraße an: Verkehrsminister Peter Ramsauer (links) und sein Kabinettskollege Norbert Röttgen.

Foto: Lannert

Dienstagabend am Bahnübergang Lessingstraße/Kaiserstraße: Umweltminister Norbert Röttgen begrüßt mit seinem Kabinettskollegen, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, einen "verlässlichen Unterstützer von Bonn", mit dem er, der Landtagsabgeordnete Benedikt Hauser und der CDU-Kreisvorsitzende Philipp Lerch über den Bahnlärm reden wollen - an einer "konkreten Situation, die extrem ist, weil der Schienenverkehr mitten durch die Wohnbebauung führt".

Verständnis zeigen alle beim einstündigen Ortstermin, aber sowohl Röttgen als auch Ramsauer betonen, dass die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene und die Wasserwege "sein muss". Ramsauer sagt aber auch, dass er alles daransetzen will, um die extreme Lärmbelastung für die Menschen zu lindern.

Und da sieht der CSU-Politiker vor allem Chancen bei der Einführung der lärmabhängigen Trassenpreise, was mit dem Winterfahrplan geschehen soll. Wie berichtet, sieht dieses Trassenpreissystem höhere Entgelte für Züge ohne Flüsterbremsen vor und einen Bonus für Güterwagen, die auf lärmmindernde Technologie umgerüstet werden.

"Pragmatisch und prüfenswert" fand Röttgen den Vorschlag eines Anwohners, ein Tempolimit für laute Güterzüge einzuführen. Auch das, so meinte dieser, würde die Unternehmen schnell dazu bringen, ihre Waggons umzurüsten. Zum Ausbau der S 13-Strecke zwischen Troisdorf und Oberkassel, sagte Ramsauer dem GA, er bestehe darauf, dass sie einer entsprechenden Kosten-Nutzung-Kalkulation standhalte.

Hauser wies darauf hin, dass dabei aber nicht nur der Nutzen für den Personennahverkehr berücksichtigt werden dürfe. Der Ausbau der Trasse sei wichtig für die Gesamtleistungsfähigkeit des Schienennetzes.

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