Landfahrer aus Irland Tinker sind jetzt in Kevelaer - Angeblich sind sie zum Beten gekommen

BONN/KEVELAER · Die irischen Landfahrer, die am Dienstagmorgen Beuel verlassen haben, sind wieder aufgetaucht. Gestern kamen rund 400 von ihnen mit etwa 80 Gespannen in Kevelaer an, wo sie sich mitten in der Stadt auf einem Reisemobilstellplatz am Europaplatz niederließen.

Wie Journalisten der Rheinischen Post in Erfahrung brachten, haben sie der Polizei gegenüber angegeben, sie seien zum Beten in den Wallfahrtsort am Niederrhein gekommen und wollten bis zum heutigen Donnerstag bleiben. Kevelaer ist Jahr für Jahr das Ziel von rund einer Million Pilger.

Unterdessen kritisierte der Bürger Bund Bonn, dass die Stadtverwaltung nichts unternommen habe, um die Tinker auf dem Landfahrerplatz in Beuel zur Ordnung zu rufen. "Offenbar reicht es, in einer ausreichend großen Zahl und mit der Bereitschaft, gewalttätig zu werden, in Bonn aufzutreten, um Gesetze und öffentliche Ordnung in der Bundesstadt außer Kraft zu setzen", merkt die BBB-Fraktion an.

Der Bürger sei wieder einmal der Dumme. Für die nächste Sitzung des Hauptausschusses hat die Wählervereinigung einen Katalog mit Fragen eingereicht, in dem sie den Oberbürgermeister um Auskunft über den Umgang mit den Tinkern und die Folgekosten des Landfahrer-Aufenthalts bittet.

Sie fragen auch, in welcher Höhe die Tinker Zahlungen geleistet haben. Und schließlich: "Beabsichtigt die Stadt, auch künftig tatenlos zuzusehen, wenn ausreichend große und möglicherweise gewaltbereite Gruppen sich unter Missachtung aller Vorschriften auf dem Landfahrerplatz und in Bonner Landschaftsschutzgebieten breit machen?"

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