Einbrüche in Bonn Täter stiegen durchs Fenster ein

Bonn · Nur wenige Stunden nachdem die Bonner Polizei am Mittwoch Details über die Zerschlagung einer albanische Einbrecherbande verkündet hatte, gab es einen neuen, ähnlichen Fall in Bad Godesberg.

 Einbrüche halten in der dunklen Jahreszeit wieder die Bonner Polizei auf Trab.

Einbrüche halten in der dunklen Jahreszeit wieder die Bonner Polizei auf Trab.

Foto: dpa (Symbolbild)

Während einer der beiden Männer Schmiere stand, soll der andere gegen 20.45 Uhr durch ein offen stehendes Badezimmerfenster in eine Erdgeschosswohnung an der Friesdorfer Straße eingestiegen sein und ein Smartphone entwendet haben. Ein Passant, der das Duo beobachtete, informierte die Polizei und sprach die beiden 25- bzw. 26-jährigen Männer an. Die flüchteten sofort in Richtung Aennchenplatz.

Im Zuge der Fahndung überprüften Polizisten wenig später zwei Männer, auf die die Beschreibungen passten, an der U-Bahn-Haltestelle auf der Plittersdorfer Straße. Beide waren der Polizei wegen Eigentumsdelikten bekannt. Das entwendete Handy tauchte bislang nicht wieder auf. Den 26-Jährigen schickte ein Richter am Donnerstag in U-Haft.

Kein Zusammenhang mit albanischer Bande

Wie Frank Piontek, Sprecher der Bonner Polizei auf Anfrage mitteilte, stehe der Einbruch aber nicht in Zusammenhang mit der Einbrecherbande aus Albanien. Wie berichtet, werden den sieben Bandenmitgliedern, die mehrheitlich in der Muffendorfer Flüchtlingsunterkunft gelebt hatten, 65 Straftaten zwischen Köln, Bornheim, Bonn, Sankt Augustin und Coesfeld zur Last gelegt.

Allein im Gebiet der Bonner Polizei sollen die sieben Albaner, von denen drei in Untersuchungshaft sitzen, 36 Einbrüche und neun Autoaufbrüche begangen haben. Kriminalhauptkommissar Mark Patrick Lück, der die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe „Dritare“ leitet, hatten die nächtlichen Einbrüche der Albaner zutiefst beunruhigt: Das Vorgehen signalisiere nämlich ein extrem hohes Maß an Risikobereitschaft der Täter, da diese immer damit rechnen mussten, nachts auf Hausbewohner zu treffen.

Auch in Kessenich waren am Mittwoch Einbrecher unterwegs. Zwischen 8.45 und 22 Uhr haben sie in der Pütz-, Markus-, Hausdorff-, Büttinghausen- und Burbacher Straße Terrassen- und Balkontüren von vier Wohnungen und einem Einfamilienhaus aufgebrochen und Schmuck sowie Bargeld entwendet. Eine Zeugin hatte in unmittelbarer Nähe des Tatortes an der Markusstraße gegen 18 Uhr einen Mann angetroffen, der mit dem Einbruch in Verbindung stehen könnte.

Der Gesuchte ist etwa 1,75 Meter groß, schlank, sprach mit osteuropäischem Akzent, trug eine helle Mütze, schwarze enge Leggins, einen hellgrauen „Norwegerpullover“ mit weißem Strickmuster und Reißverschluss und dunkle Handschuhe. Hinweise an die Kripo unter der Rufnummer 02 28/1 50.

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