Rheinaue in Bonn Stadt dehnt Kontrollen aus - Party-Schiffe und beide Ufer im Visier

BONN · Die Stadt Bonn dehnt ab kommenden Sommer die Rheinauenkontrollen auf das gesamte Rheinufer aus. Das sieht laut einer Mitteilung der Verwaltung das "Konzept zur Reduzierung der Lärmbelästigungen am Rhein" vor.

 Feiern auf einem Rheinschiff beim "Karneval op dem Rio".

Feiern auf einem Rheinschiff beim "Karneval op dem Rio".

Foto: Ingo Firley

Mit diesem, vom Hauptausschuss geforderten, Konzept reagiere die Stadt auf Bürgerbeschwerden über nächtliche Ruhestörungen entlang des gesamten Rheinufers. Die zahlreichen Beschwerden im vergangenen Sommer bezogen sich unter anderem auf private Partys mit lauter Musik sowie auf Partyschiffe auf dem Rhein, aber auch auf Lärm traditioneller Veranstaltungen.

Mit den Kontrollen an beiden Flussufern möchte die Stadt den Lärm reduzieren und dadurch eine höhere Akzeptanz für die beliebten und publikumsintensiven Veranstaltungen in der Rheinaue erreichen. "Selbstverständlich sind weiter private Partys im Freien erlaubt", schreibt das Presseamt der Stadt, "aber auch hier sind die gesetzlichen Regelungen, insbesondere zum Schutz der Nachtruhe, zu beachten."

Um den Bereich der Kontrollen ohne zusätzliches Personal ausweiten zu können, werden die Kontrollen auf die Wochenenden konzentriert. Das heißt, dass in der Woche weniger als bisher kontrolliert wird. Die Stadt werde neben der Rheinaue auch in Mehlem, die Wiesen am Beueler Bahnhöfchen und am Hans-Steger-Ufer oder den Bereich an der Nordbrücke im Auge haben.

Wegen Beschwerden über Partyschiffe führt die Stadt Gespräche mit Reedereien. Sie sollen dazu bewegt werden, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, den Lärm zu reduzieren. So sollen sie Schiffe frühzeitig mit Zeiten und Daten anmelden, damit Lärmmessungen möglich sind.

Am Rheinufer fänden Traditionsveranstaltungen statt, die oft nicht die genehmigten Zeiten und Immissionswerte eingehalten hätten. Die Verwaltung wolle ab sofort schon im Genehmigungsverfahren die Veranstalter dafür sensibilisieren. Es sollen Ansprechpartner benannt werden, die im Bedarfsfall spontan auf den Lärm einwirken können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort