Erzbischof Rainer Maria Woelki "Ständige Vertretung" ist "Notfallambulanz für Rheinländer"

bonn/Berlin · Sie ist eine Institution der deutschen Hauptstadt: Die Gaststätte "Ständige Vertretung" ("StäV") gehört seit 15 Jahren zur "Berliner Republik". Als Ort für Politikergeklüngel und Treffpunkt für Exil-Rheinländer hat die von den Bonner Gastwirten Friedel Drautzburg und Harald Grunert gegründete "StäV" mittlerweile Kultstatus.

Eine "Notfallambulanzfür Rheinländer" nannte der aus Köln zugereiste Berliner Kardinal,Erzbischof Rainer Maria Woelki, am Donnerstag zum Geburtstag dasLokal am Schiffbauerdamm. Gefeiert wurde allerdings in derKulturbrauerei im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. "Der Domsteht in Köln und ich kann ihn definitiv nicht mitnehmen", hieß esin Woelkis Gratulationsrede.

Und auch gegen Heimweh immunisiertenihn weder Bischofsweihe noch Kardinalsbirett. Er habe aber gelernt,dass er in der "StäV" nicht nur gepflegt Kölsch trinken, sondernauch das rheinländische Nationalgericht "Himmel un Äd" (Blutwurst,Apfelmus und Kartoffeln) genießen könne.

Die "StäV" hatmittlerweile Schwesterlokale in Bremen, Hamburg, Hannover und Köln.Auch auf dem neuen Berliner Flughafen ist eine Niederlassunggeplant. Der Name geht auf die Ständige Vertretung der DDR in Bonnund der Bundesrepublik in Ost-Berlin zurück.

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