So gesehen: Gekappter Liebesschwur

Die Paare, die am Brückengeländer über dem Poppelsdorfer Weiher ein Liebesschloss aufgehängt haben, werden traurig sein. Irgendjemand hat die Bekenntnisse ihrer ewigen Treue entfernt. Bis vor wenigen Tagen hingen noch zehn Schlösser da. Nun ist nur eins übrig.

Wer jetzt den Hausherrn, die Uni, als Übeltäter im Sinn hat, liegt falsch. Deren Facility Management, sprich Hausverwaltung, hatte die Finger nicht im Spiel, versichert ein Sprecher. Und wenn die dort aufgeräumt hätten, dann richtig: Da wäre nichts mehr hängen geblieben. Außerdem ist die Uni ein Fan der Liebesschlösser, fand es toll, als die ersten angebracht wurden.

Nun fragt man sich, wer da mit einem Bolzenschneider angerückt ist. Vielleicht Tierfreunde, die befürchten, dass sich die Enten und Schildkröten an den ins Wasser geworfenen Schlüsseln verschlucken?

Oder Historiker, die das Geländer ohne Anhängsel sehen wollen? Möglicherweise wittern auch die Hersteller von Vorhängeschlössern gute Geschäfte. Und es könnte auch die Rache nach enttäuschter Liebe sein. Egal wer's war: schade.

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