Sieger verloren

Kommentar

Die Rechnung ohne den Wirt gemacht - das hat die Stadt im Falle der Rheinaue. Jetzt spielt Rheinauen-Pächter Jürgen Sieger nicht mehr länger mit und zieht seine Bewerbung zurück, Restaurant und Park weitere Jahre bewirtschaften zu wollen.

Wenn er Ende Mai 2008 die Tür hinter sich schließt, dann geht der erste Wirt des Parkrestaurants, der nicht an dieser Aufgabe gescheitert ist: Mehrere seiner Vorgänger gingen pleite. Dagegen schrieb Sieger - nomen est omen - 20 Jahre Erfolgsgeschichte.

Immer wieder gab es Neider, die glaubten, dass der Alleinpächter von Restaurant und Park sich über Gebühr die Taschen fülle. Geld, auf das auch die Stadt scharf war, wie der Hickhack um die aktuelle Ausschreibung zeigt. Doch die Politik machte der Verwaltung einen Strich durch die Rechnung, traute ihr nicht zu, den Park selbst zu managen.

Hoffentlich hat die Stadt bei der Auswahl von Siegers Nachfolger ein glücklicheres Händchen als bei anderen städtischen Objekten wie dem leerstehenden Presseclub im früheren Regierungsviertel. Während in Restaurants der Nachbarschaft gerade in der Mittagszeit kaum ein Tisch zu bekommen ist, bleibt dort die Küche kalt.

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