Gaucks Lebensgefährtin sprach in Bonn Schadt macht sich für Frauenrechte stark

Bonn · Entschieden zeigte Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, häuslicher Gewalt an Frauen beim Empfang des UN Women Nationales Komitee Deutschland am Dienstagabend im Landesmuseum die rote Karte. Frauen würde heutzutage von Gewalt in ihren eignen vier Wänden weit mehr bedroht als durch Delikte wie Körperverletzung mit Waffen, Wohnungseinbruch oder Raub, sagte die Journalistin beim Internationalen Symposium der UN-Frauen, als deren Schirmherrin sie fungierte.

 Setzen sich für die Rechten von Frauen ein: Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel (links) und die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, Daniela Schadt.

Setzen sich für die Rechten von Frauen ein: Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel (links) und die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, Daniela Schadt.

Foto: Schneider-Barthold

"Uns alle kann dieser Abend dazu ermutigen, hinzuschauen und Frauen beizustehen, die unter häuslicher und deshalb oft unsichtbarer Gewalt leiden", sagte Schadt. Dass UN Women vergangenes Jahr als neue Behörde der Vereinten Nationen gegründet wurde, "war ein wichtiger Schritt und lässt uns auf mehr Engagement für eine bessere Zukunft für Mädchen und Frauen hoffen".

"Für Frauenrechte zu streiten, ist erst dann überflüssig, wenn die letzte Frau auf dieser Welt gleiche Rechte bekommen hat", sagte Karin Nordmeyer, Vorsitzendes des Deutschen Komitees von UN Women mit Sitz in Bonn, das als eingetragener Verein die Arbeit der UN-Behörde auf nationaler Ebene mit Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie mit Fundraising-Aktivitäten unterstützt. Eine Organisation wie ihre müsse dafür sorgen, dass die Regierungen nicht nur von Frauenrechten redeten, sondern sie auch umsetzten. "Es muss endlich aufhören, dass Frauen an einigen Orten dieser Welt immer noch nichts wert sind, so dass man sie ohne Folgen umbringen kann", sagte Nordmeyer.

Am Bonner Symposium, das unter dem Motto "Hinter verschlossenen Türen - Gewalt hat viele Gesichter" stand, nahmen 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur teil. Bei den Fachvorträgen diskutierten 150 Experten, darunter Vertreter von UN Women aus New York und Brüssel sowie Vertreter von Bundesministerien über das weltweite Gewaltproblem. Während der Veranstaltung wurde das UN Women-Programm "Sichere Städte für Frauen" aus Honduras mit einem Preis von 10 000 Euro ausgezeichnet.

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