Umweltschutz in der Region Schüler gestalten Container gegen Plastik im Rhein

Bonn · Im Rhein soll kein Plastik mehr landen. Schüler gestalten deshalb acht Container für Kunststoffmüll, die Bonnorange am Flussufer aufstellen will. Damit wollen sie auch eine Botschaft vermitteln.

"Kein Plastik in den Rhein": So stehe es auf der Schablone, die Nela mit konzentrierter Präzision besprüht. "Die Leute müssen endlich aufhören, Plastik in den Rhein zu werfen. Ich will nicht, dass noch mehr Tiere sterben", sagt die Gesamtschülerin, nachdem sie den weißen Mundschutz entfernt hat. Die elfjährige Anti-Plastik-Aktivistin ist eine von 30 Schülerinnen und Schülern, die vor dem Domizil des Vereins "Abenteuer Lernen" in Beuel acht Container kreativ mit 100 Sprühdosen gestalten.

Die Grund- und Gesamtschüler gehören zum Bonner Netzwerk "Schulen der Zukunft". Das Projekt der Landesregierung will alle Schulen und außerschulischen Bildungspartner motivieren, Themen der Nachhaltigkeit stärker in den Unterricht und in den Schulalltag zu integrieren. Aktuell stehen Zukunftsfragen wie Klimaschutz, Energiewende und ein nachhaltiger Konsum im Fokus. "Nach den Sommerferien werden die bunten Container für Plastikmüll an acht Hotspots am Rhein aufgestellt", sagt Antje Vödisch vom Abfallentsorger Bonn Orange, der die Container zur Verfügung gestellt hat.

Tobias Stutz hat die künstlerische Betreuung der Aktion übernommen. "Ich bin sehr beeindruckt, wie motiviert und kreativ die Jungen und Mädchen sind." Erika Luck-Haller vom Bildungspartner "Abenteuer Lernen" betont die politische Bedeutung der Aktion: "Es geht hier nicht um eine rein künstlerische Aktion, sondern um das Sensibilisieren für fundamental bedeutende Nachhaltigkeit." Eine Botschaft, die Sabine Einig von der Michaelschule unterstützt. "Wir behandeln das Thema systematisch im Unterricht und in Projektwochen." Die politische Kunstaktion bereitet den Kindern ihrer Schule Freude. "Echt cool. Wir können uns hier mit ganz vielen Farben für unsere Umwelt einsetzen", meinen Sophie, Isabel, Lukas und Theodor.

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