Rathauseckbebauung in Beuel: Kaiser's zieht in den "Balkon"

Ende des dritten Quartals können die ersten Bagger auf dem Beueler Rathausvorplatz anrücken. Die Investoren rechnen damit, dass spätestens im Oktober mit dem Bauvorhaben auf dem Gelände am Rathaus begonnen werden kann.

Beuel. Ende des dritten Quartals können die ersten Bagger auf dem Beueler Rathausvorplatz anrücken. Die Investoren rechnen damit, dass spätestens im Oktober mit dem Bauvorhaben auf dem Gelände am Rathaus begonnen werden kann. "Die Bauvorbereitung ist hochanspruchsvoll, weil wir dort nicht viel Spielraum für die Baufahrzeuge haben", sagte Stephan Martini von der MBM Projektentwicklung.

Es wird zunächst mit den Ausschachtungsarbeiten für die Tiefgarage auf dem Rathausvorplatz begonnen. Zurzeit sei man an der Detailplanung. Der Innengrundriss werde auf die künftigen Nutzer angepasst. "Zunächst mussten wir die Fläche für den Vollsortimenter anpassen", so Martini. Der Vertrag mit Kaiser's sei unterschrieben.

Klar sei auch, dass eine Apotheke und ein Sanitätshaus in das Gebäude zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Rathaus einziehen werden. Die MBM Projektentwicklung wird gemeinsam mit dem Investor, die FTG Finanztreuhand Gesellschaft in Köln, den Siegerentwurf des Kölner Architekten Robert Wetzels, der ihn "Beueler Balkon" nannte, umsetzen.

Auch Verträge mit den Ärzten würden derzeit abgeschlossen und mit ihnen der Platzbedarf koordiniert. In dem Neubau soll ein Gesundheitszentrum mit einem internistischen Schwerpunkt entstehen. Parallel würden auch noch die Gespräche mit der Stadt wegen der Grundstücksabwicklung laufen, sagte Martini.

Unterdessen hat die Bezirksvertretung die Anregung des früheren städtischen Verkehrsplaners Dieter Delpho, auf der Dreiecksfläche einen Brunnen zu installieren, abgelehnt. Sie folgte der Empfehlung der Verwaltung. Da dort eine Tiefgarage entstehen soll, halte die Verwaltung eine Brunnenanlage auf einer Garagendecke für "unterhaltungsintensiv, da mögliche Feuchtigkeitsschäden im darunter liegenden Bauwerk nie ganz auszuschließen sind", hieß es.

Deshalb habe der Investor dies in den laufenden Vertragsverhandlungen auch stets abgelehnt.Letztlich befinde sich diese auch im Eigentum des Investors. Die Bezirksvertretung lehnte auch den Antrag Delphos ab, mit dem Investor darüber eine vertragliche Vereinbarung zu treffen.

Im Prinzip erledigt habe sich auch die Anregung, auf dem Rathausvorplatz einen Markt zu installieren. Denn direkt neben dem Vorplatz - an der Stelle, wo bereits mal ein kleiner Biergarten war - entsteht ein Pavillon, etwa für ein Café, das auf dem Platz Außengastronomie anbieten soll.

"Die Durchführung von Veranstaltungen und Märkten ist auf der neuen Vorplatzfläche jederzeit möglich", hieß es aus der Verwaltung. Auch heute würde der Rathausvorplatz ja samstags für einen Wochenmarkt genutzt. Daran soll sich auch künftig nichts ändern.

Während der Umbauphase soll dieser übrigens an die Hermannstraße verlegt werden. Nach Beendigung der Bauphase soll der Markt wieder auf dem Rathausvorplatz an der Friedrich-Breuer-Straße stattfinden.

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