OB Nimptsch entmachtet Krämer

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hat die nächste personelle Reißleine gezogen und Martin Krämer entmachtet. Wie der General-Anzeiger erfuhr, darf der Leiter des Liegenschaftsamtes keine alleinigen Entscheidungen mehr treffen.

Bonn. (ca) Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hat die nächste personelle Reißleine gezogen und Martin Krämer entmachtet. Wie der General-Anzeiger erfuhr, darf der Leiter des Liegenschaftsamtes keine alleinigen Entscheidungen mehr treffen. Krämer muss wichtige Vorgänge Stadtbaurat Werner Wingenfeld vorlegen.

Den Stein ins Rollen gebracht hat offenbar das Vorgehen beim Verkauf des früheren Telekom-Areals am Bonner Bogen im Beueler Süden. Wie berichtet, hat die Kölner Ewald Hohr Wohnungsbau & Co. KG vor, das Grundstück hinter dem Kameha Hotel mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro zu bebauen.

Meinung Lesen Sie dazu auch den Kommentar " So musste es kommen"Der notarielle Kaufvertrag für das Areal ist bereits unterschrieben. Für die Stadt leistete der Abteilungsleiter des Liegenschaftsamts, Alfred Beißel, die Unterschrift - "vorbehaltlich der Ratsentscheidung", wie es im Planungsausschuss hieß. In der nicht-öffentlichen Sitzung wurde deutlich Kritik am Vorgehen der Verwaltung geübt. Es gehe nicht an, dass Amtsleiter über die Köpfe von Dezernenten und Politikern Planungspolitik betreiben, habe ein Stadtverordneter angemerkt.

Das sieht Nimptsch offensichtlich genauso. Am Dienstag, 7. Dezember, wird die Verwaltung die Pläne für den Bonner Bogen den Sprechern aller Fraktionen aus dem Wirtschaftsausschuss und der Beueler Bezirksvertretung in einer internen Runde erläutern.

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