Neubau der Fahrradbude an Mackestraße eingeweiht

Etwa ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung konnte der Caritasverband Bonn den Neubau der Fahrradbude an der Mackestraße feierlich einweihen. 25 Jahre betreut die Einrichtung bereits sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren und bietet ihnen die Möglichkeit an einem Qualifizierungsprogramm teilzunehmen.

Neubau der Fahrradbude an Mackestraße eingeweiht
Foto: Volker Lannert

Bonn. Etwa ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung konnte der Caritasverband Bonn den Neubau der Fahrradbude an der Mackestraße feierlich einweihen. 25 Jahre betreut die Einrichtung bereits sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren und bietet ihnen die Möglichkeit an einem Qualifizierungsprogramm teilzunehmen.

Unter fachlicher Anleitung setzen sie gespendete defekte Fahrräder instand und führen Auftragsreparaturarbeiten durch. Die sanierten Drahtesel werden anschließend wieder kostengünstig verkauft. "Den Teilnehmern soll mit dem Projekt der Einstieg ins Berufsleben ermöglicht werden. Bis zur Fertigstellung des Neubaus arbeiten sie in alten sehr heruntergekommenen Baracken", erklärte Pressesprecherin Mechthild Greten.

Seit Juli 2005 konnten über 70 Teilnehmer in Arbeit und Ausbildung vermittelt werden. Mit dem Neubau werden 18 statt bisher 13 Teilzeitarbeitsplätze angeboten. Neben der Fahrradbude unterhält die Caritas-Jugendwerkstatt am Standort ab sofort auch den neuen Werkbereich "Fahrradtechnik".

Hier werden acht Jugendliche mit vielfältigen Problemen sozialpädagogisch begleitet. "Durch enge Zusammenarbeit zwischen Fahrradbude und Jugendwerkstatt können so nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenzen durch Kundenkontakte erlangt werden", sagte Greten. Finanziell unterstützt die ARGE und die Stadt Bonn die Initiativen. Der Neubau wurde durchs Konjunkturpaket II mitfinanziert.

Scharfe Kritik äußerte Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider in seiner Begrüßungsrede an den Kürzungen des Bundesarbeitsministeriums von 6,6 auf 3,8 Milliarden Euro im Bereich Arbeitsgelegenheiten. "Auch in Bonn wird trotz allen gemeinsamen Engagements die Zahl der Arbeitsgelegenheiten wie sie hier angeboten werden ab dem 1. Januar 2011 spürbar sinken", sagte Schneider.

Begleitet werde die Politik der Kürzung von menschenverachtendem Vokabular wie Sockelarbeitslosigkeit oder Leistungshemmern in Betrieben. "Wir sind keine Gesellschaft mehr, wenn wir Hunderttausenden die Teilhabe verweigern, weil wir die Instrumente der Teilhabe abschaffen, um Kosten zu sparen", betonte Schneider.

Wie in der Fahrradbude und in der Jugendwerkstatt würden täglich viele Menschen bei der Bewältigung ihrer Probleme unterstützt: "Jede Stelle in einer qualitativ gut durchgeführten Maßnahme ist ein Schritt gegen Ausgrenzung in unserer Gesellschaft", sagte Schneider.

Der Verkauf und die Werkstatt der Fahrradbude, Mackestraße 36, sind montags bis mittwochs von 13 bis 17 Uhr, donnerstags bis 18.30 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

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