Grünes C Neu gestaltetes Ufer in Graurheindorf ist offiziell eingeweiht

BONN · Eine Brücke über den Rhein, die Graurheindorf und Mondorf verbindet, gibt es nicht, aber dennoch war am Samstag am linksrheinischen Fähranleger oft von einem Brückenschlag die Rede. Dort ist die neue Ufergestaltung weitgehend fertiggestellt - es fehlt noch der "Fährpavillon Graurheindorf", der Saisongastronomie und sanitäre Anlagen bieten soll.

 Brückenschlag am Rhein: Bequem machen es sich Gisela Walsken und Stephan Vehrenschild, flankiert von Rolf Bausch (links) und Jürgen Nimptsch, am neu gestalteten Fähranleger.

Brückenschlag am Rhein: Bequem machen es sich Gisela Walsken und Stephan Vehrenschild, flankiert von Rolf Bausch (links) und Jürgen Nimptsch, am neu gestalteten Fähranleger.

Foto: Stefan Knopp

Gefeiert wurde dennoch, und dafür machten sich Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken und der stellvertretende Rhein-Sieg-Landrat Rolf Bausch mit der Fähre auf, um den Niederkasseler Bürgermeister Stephan Vehrenschild von der anderen Rheinseite abzuholen, begleitet von der "Rabbit Tail Jazz Band", die auch beim anschließenden Empfang spielte.

Die hohen Sitzstufen machen einen ansprechenden Eindruck, und die Sitzgelegenheiten, besonders die drehbaren Liegen für zwei Personen, werden bereits rege von den Passanten genutzt. Für die Politiker war aber vorrangig wichtig, dass ein weiterer Schritt zur Fertigstellung des Projektes "Grünes C" getan ist.

"Wir wollen die Natur- und Erholungsräume auch über kommunale Grenzen hinaus schützen", sagte Nimptsch. Die neu gestalteten Uferbereiche stellten nun ein verbindendes Element zwischen den beiden Rheinseiten dar. Die Regierungspräsidentin drückte es so aus: "Der Rhein trennt nicht, er verbindet."

Das im Zuge der Regionale 2010 entstehende Grüne C als möglichst durchgehender Grünstreifen zwischen Vorgebirge und Siebengebirge soll bis 2015 abgeschlossen sein. "Wir wollen den Park der Kulturlandschaften zwischen den Städten entstehen lassen", so Walsken. Das sei ein Beitrag, "gefährdete Kulturlandschaften dauerhaft zu sichern". Das insgesamt 24 Millionen Euro teure Projekt sei in Deutschland einzigartig.

"Um die Zukunft zu gestalten, müssen wir lokales Denken zur Seite stellen und regionales Denken vertiefen", sagte Bausch. Der Brückenschlag helfe, dass sich die Menschen in der Region Bonn/Rhein-Sieg wohlfühlten. Für Vehrenschild war es nicht nur ein geografischer, sondern auch ein menschlicher Brückenschlag. "Da sind Freundschaften über den Rhein hinweg entstanden." Für den CDU-Stadtverordneten von Graurheindorf und Auerberg, Wolfgang Maiwaldt, war es wichtig, "dass der Erholungsraum im Bonner Norden aufgewertet wird". Er äußerte die Hoffnung, dass die Bürger mit der neuen Anlage verantwortungsvoll umgehen.

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