Marc Asbeck kauft Rüngsdorfer Grundstück "Beckers Garten" - für sich selbst

Für Marc Asbeck ist es "das schönste Grundstück zwischen Koblenz und Köln". Und es ist ein Grundstück, auf dem der bekannte Bonner Immobilienkaufmann eine Stadtvilla bauen will - für sich selbst.

Marc Asbeck kauft Rüngsdorfer Grundstück "Beckers Garten" - für sich selbst
Foto: Barbara Frommann

Rüngsdorf. Für Marc Asbeck ist es "das schönste Grundstück zwischen Koblenz und Köln". Und es ist ein Grundstück, auf dem der bekannte Bonner Immobilienkaufmann eine Stadtvilla bauen will - für sich selbst.

"Beckers Jade", Beckers Garten, heißt die verwilderte Fläche im Volksmund, sie liegt in Rüngsdorf direkt am Rhein zwischen Bastei- und Rheinstraße, nicht weit entfernt vom Rheinhotel Dreesen. Das Grundstück lag viele Jahre lang brach und sorgte immer wieder für Diskussionen.

So scheiterten vor zehn Jahren Pläne, dort ein Geriatrisches Zentrum zu errichten. Das Projekt stieß bei den Rüngsdorfern auf massiven Widerstand. Nun hat Asbeck, der bereits zahlreiche ehemalige Landesvertretungen und Botschaften erworben und saniert hat, das zwei Hektar große Gelände der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben abgekauft.

Es ist eine "Eins A"-Lage, wie der Immobilienkaufmann betont. "Die Fläche liegt direkt am Rhein, hat aber kein Überschwemmungsproblem, weil sie in erhöhter Lage liegt." Den Preis möchte er indes nicht verraten: "Es war sicher eines der teuersten Grundstücksverkäufe der letzten 20 Jahre im Bonner Raum. Aber ich wollte es haben, solch ein Juwel bekommen sie normalerweise nicht. Und ich hatte bestimmt schon 20 Anfragen, ob ich es wieder veräußern möchte."

Doch das kommt für ihn nicht in Frage, genauso wenig wie der Bau von Eigentumswohnungen. Obwohl dort auf etwa 7 000 Quadratmetern locker 100 Wohnungen gepasst hätten, schätzt der Bauprofi. Stattdessen lässt er dort für sich und seine Familie ein rein privates Wohnhaus im Stile einer historischen Rheinvilla errichten.

Ein freistehendes Bauwerk soll es werden, ähnlich der früheren Residenzen, mit einem großen Wohnhaus und Nebengebäuden für Personal und einem Gartenhaus - insgesamt auf einer Fläche von etwa 2 000 Quadratmetern.

Am Rhein möchte Asbeck einen Pavillon aus Holz bauen, "ein Schiffsanleger, von denen es vor 100 Jahren noch so viele gab." Von zwei Zufahrtstraßen aus soll das Gebäude erreichbar sein, eine Hauptzufahrt und eine Lieferantenzufahrt sind geplant.

Mit seinen Nachbarn hat sich Asbeck, dessen Bruder Frank der Chef des Bonner Unternehmens Solarworld ist, bereits unterhalten. "Die Rüngsdorfer sind mir unglaublich positiv begegnet, worüber ich mich sehr freue. Ich glaube, einige sind auch froh, dass hier kein Wohnblock entsteht. Denn der zusätzliche Verkehr hätte dem Dorf sicher nicht gut getan", sagt Asbeck.

Bis die Stadtvilla steht, vergehen aber noch einige Jahre. In fünf bis sieben Jahren soll das Haus einzugsbereit sein. "Es soll irgendwann mein Alterssitz werden", sagt Asbeck, der im Augenblick mit seiner Familie in Plittersdorf lebt und im Grunde auch dort sehr glücklich ist, wie er betont.

Um das brach liegende Grundstück hat er einen Zaun ziehen lassen, aus Sicherheitsgründen, wie er sagt. Die Pläne für einen neuen, umfassenden Park rund um die Rheinvilla hat er schon in der Schublade. Dann heißt das Grundstück wohl bald im Volksmund "Asbecks Garten".

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