Haushalt in Bonn Lage noch dramatischer als angenommen

BONN · Die finanzielle Lage der Stadt Bonn ist noch dramatischer als bisher angenommen. Stadt Kämmerer Ludger Sander und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch gaben am Dienstag bekannt, dass das Haushaltsdefizit der Bundesstadt für das Jahr 2014 voraussichtlich deutlich höher als geplant ausfallen werde.

 Entwicklung des Bonner Haushaltsdefizit

Entwicklung des Bonner Haushaltsdefizit

Foto: Hintergrundbild: dpa

Nach dem Bericht zur haushaltswirtschaftlichen Lage nach dem zweiten Quartal 2014, der nächste Woche zur Ratssitzung vorgelegt werden soll, steigt es wahrscheinlich von 43 auf rund 132 Millionen Euro an. Als Ursachen nennt Sander unter anderem geringere Steuereinnahmen als angenommen sowie zusätzliche Sozial- und Personalaufwendungen. Die bereits 2013 erlassene Haushaltsperre soll deshalb weiter bestehen bleiben.

Heißt: Laut Gemeindeordnung dürfen nur Ausgaben getätigt werden, zu denen die Stadt gesetzlich verpflichtet ist oder die für die Weiterführung notwendiger Ausgaben unaufschiebbar sind. Sander zeigte sich indes zuversichtlich, das derzeit prognostizierte Defizit bis zur Einbringung des Haushaltsentwurfs 2015/16 im November reduzieren zu können. Der Verwaltungsvorstand werde dazu mit den Fachämtern konkrete Einsparpotenziale erarbeiten.

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