Komba in Sorge Kritik an städtischen Plänen für Seniorenzentren

BONN · Die Zukunft der drei städtischen Seniorenzentren hat die Komba-Gewerkschaft auf den Plan gerufen. Wie berichtet, will die schwarz-grüne Ratsmehrheit die sanierungsbedürftigen Häuser in Duisdorf, Ippendorf und Beuel zwar in städtischer Trägerschaft belassen, aber den Betrieb in eine gemeinnützige Gesellschaft überführen, deren alleiniger Gesellschafter die Stadt bleiben soll. Das kommt für Komba-Chef Christoph Busch einer Privatisierung gleich.

In einer Presserklärung beschwert der Gewerkschafter und städtische Personalrat sich, dass eine Beteiligung und Zustimmung des Personalrates nicht vorliege. Eine Diskussion über eine Weiterentwicklung der Seniorenzentren könne aber nur gelingen, wenn man die Interessen der rund 350 Beschäftigten ernst nehme.

Busch forderte deshalb die sofortige Einbindung des Personalrates. "Ob Privatisierung als Allheilmittel taugt, die Probleme der Seniorenzentren zu lösen, muss in einem ergebnisoffenen Verfahren geklärt werden", sagte er. Zumal die Seniorenzentren in der Vergangenheit unter Beweis gestellt hätten, dass es auch bei schwierigen Rahmenbedingungen möglich sei, Seniorenheime in städtischer Trägerschaft wirtschaftlich zu führen.

Auf diese Kritik reagierte CDU-Ratsherr Fenninger postwendend und mit großem Unverständnis: "Es will niemand die städtischen Seniorenzentren privatisieren", sagte er. Es gehe um die Prüfung einer gemeinnützigen Rechtsform und nicht um einen Verkauf der Häuser.

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