Kommentar: Riesige Aufgabe

Rund 7500 öffentlich geförderte Wohnungen will die Stadt bis zum Jahr 2016 bauen. Und setzt dabei große Hoffnungen auf die Vebowag. Die kann aber aus eigenen Mitteln nur rund 100 Wohnungen pro Jahr bauen. Man muss kein großer Rechenkünstler sein, um schnell dahinter zu kommen, dass sich das Problem so nicht lösen lässt.

Um so viele geförderte Wohnungen bauen zu können, wie voraussichtlich benötigt werden, braucht die Vebowag die Unterstützung der Stadt: finanziell oder über die Bereitstellung von Grundstücken.

Diese Erkenntnis ist nicht neu, und die Vebowag hat in der Vergangenheit wiederholt auf diese Notwendigkeit hingewiesen. So auch im städtischen Wohnraumversorgungskonzept, das anderthalb Jahre alt ist. Es diente als Grundlage für das jetzt vorgelegte gesamtstädtische Wohnkonzept.

Es wäre längst an der Zeit gewesen, konkrete Vorschläge zu machen. Stattdessen legt die Stadt eine Absichtserklärung vor, die über fromme Wünsche nicht hinaus geht. Und bleibt nach wie vor die Antwort schuldig, wie sie die Vebowag bei dieser Mammutaufgabe unterstützen will. Mit dem vorliegenden Konzept bekommt man die Wohnungsnot in Bonn nicht in den Griff, weder für besserverdienende, noch für einkommensschwache Haushalte.

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