Kommentar: Handeln, nicht trauern

Dass die 250 Arbeitsplätze der Landwirtschaftskammer NRW von Bonn nach Münster abwandern, ist bedauerlich, aber beschlossene Sache.

Der Blick muss jetzt nach vorne gerichtet werden, auch im Interesse der betroffenen Mitarbeiter. Das Land hat bis Ende 2015 Zeit, nach qualifizierten Arbeitsplätzen in der Region zu suchen. Ein Umzug ist für viele Mitarbeiter aus familiären und finanziellen Gründen unzumutbar.

Nach der Landtagswahl muss die Stadt Bonn umgehend mit der neuen Landesregierung Kontakt wegen der künftigen Nutzung des Geländes in Roleber aufnehmen. Ein jahrelanger Leerstand und ein damit verbundener Verfall des Gebäudes ist für die Bundesstadt nicht hinnehmbar. Entweder wird die Immobilie an einen Investor verkauft oder sie muss abgerissen werden, um neuen Wohnraum zuschaffen.

Zwar ist vor wenigen Jahren ein Teilverkauf des Geländes zum Zwecke der Bebauung am Bürgerprotest gescheitert, aber eine entsprechend hochwertige Architektur mit einer großzügigen Parkanlage könnte die damaligen Protestler womöglich besänftigen. Ein Versuch lohnt allemal, denn das Gelände kann nicht - wie bereits mehrfach geschehen - häppchenweise dem Friedhof "om Berg" zugeschlagen werden.

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