Kommentar: Ein Wechsel im Sturm

Mitten in die Turbulenzen um das WCCB, um ungeklärte Fragen zum Festspielhaus und eine extrem schwierige Finanzlage der Stadt platzte am Montag eine Nachricht in Form einer Personalie: Stadtdirektor Volker Kregel geht.

Der an sich unspektakuläre Vorgang, sich beruflich zu verändern, wirft im Kontext der gegenwärtigen Großwetterlage rund ums Bonner Rathaus doch Fragen auf.

Geht der 52-Jährige nur von Bord oder verlässt er ein sinkendes Schiff? Wie steht es um die Verwaltung, wenn der zweite Mann am Steuer mitten im schlimmsten Sturm nach Hamburg wechselt?

Volker Kregel, promovierter Jurist und unbestritten ein kluger Kopf, ist erst seit 2008 nach dem Oberbürgermeister der ranghöchste Verwaltungsmann der Stadt. Ihn direkt mit dem WCCB-Desaster in Verbindung zu bringen, wäre unzulässig.

Sicher ist jedoch, dass Kregel sich beim Thema Festspielhaus nicht nur Freunde gemacht hat. Was die einen bei ihm als unaufgeregte Art bezeichnen, ist anderen ob der Brisanz des Themas nicht zupackend genug.

Sein Schreibtisch ist, so ist bekannt, stets aufgeräumt. Seinem Nachfolger hinterlässt er indes einen Berg voll Arbeit.

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