Ulrich Kelber (SPD) und Claudia Lücking-Michel (CDU) Kandidaten stellen sich auf heißen Wahlkampf ein

BONN · Claudia Lücking-Michel (CDU) freut sich über einen guten Listenplatz. Ulrich Kelber (SPD) muss das Direktmandat holen.

 Der Bonner SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber...

Der Bonner SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber...

Foto: GA-Archiv

Als Anerkennung und Ansporn wertet die Bonner CDU-Bundestagskandidatin Claudia Lücking-Michel ihre Platzierung auf der Landesliste der NRW-CDU bei der Landesdelegiertenkonferenz am Wochenende in Münster. Die 50-Jährige kam auf Platz 28. Damit könnte die Newcomerin im Bonner Polit-Zirkus unter Umständen durchaus auch ohne Direktmandat bei der Bundestagswahl im September einen Platz im Reichstag ergattern.

Nicht zufrieden ist dagegen der Bonner Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber. Er kam bei der Landesvertreterversammlung der SPD am Samstag in Bielefeld lediglich auf den aussichtslosen Platz 56. "Man muss nicht immer gute Miene zu Entscheidungen der Partei machen", räumte er am Montag freimütig ein.

Seine Enttäuschung erklärt sich vor allem vor dem Hintergrund, dass der 44-Jährige eine stolze Leistungsbilanz innerhalb der SPD vorweisen kann: So hat er bereits dreimal hintereinander den einstigen Adenauer-Wahlkreis Bonn direkt geholt hat. 2009 erzielte er als SPD-Kandidat sogar mit das beste Ergebnis in NRW bei den Erststimmen. Kelber vertraut allerdings darauf, dass er erneut in der Wählergunst vorne liegen wird, obwohl "es sicher ein Vabanquespiel" werden wird.

Denn auch Lückling-Michel muss alles auf eine Karte setzen, wenn sie die einstige CDU-Hochburg Bonn zurückholen will. Ihr Listenplatz ist zwar schon ganz gut, aber kein absolut sicherer, wie ihn etwa die Bonner Grünen-Abgeordnete Katja Dörner hat. Sie wird mit ihrem Landeslistenplatz fünf in jedem Fall wieder für die Grünen in den Bundestag einziehen.

Wie Kelber stellt Lücking-Michel sich deshalb auf einen heißen Wahlkampfsommer ein. Vorsorglich hat die Generalsekretärin des Cusanuswerkes in Bonn ihre Arbeitszeit reduziert, um mehr Zeit für den Wahlkampf zu haben.

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