Marien-Hospital Kabarettist Eckart von Hirschhausen überreichte den 5555. Vorlesekoffer

BONN · In unserer Zeit, in der es Computer und Spielekonsolen, Fernsehen und Tablets gibt, erscheinen Geschichten auf den ersten Blick uninteressant. "Ich aber glaube an die Kraft der Geschichten, denn sie sind es, die das Herz erreichen und aufbauen", sagte Eckart von Hirschhausen.

 Spiel mit Büchern: (von links) Eckart von Hirschhausen, Alexander, Julia, Johanna, Stephan Buderus und Reiner Kreuz.

Spiel mit Büchern: (von links) Eckart von Hirschhausen, Alexander, Julia, Johanna, Stephan Buderus und Reiner Kreuz.

Foto: Barbara Frommann

Dass seine Worte nicht nur hohle Phrasen sind, bewies der Kabarettist gestern im Marien-Hospital. Dort übergab er den 5555. Vorlesekoffer, den die Stiftung Lesen mit der Deutschen Bahn AG seit nunmehr fünf Jahren für soziale Einrichtungen zusammenstellt.

Darin enthalten sind spannende Geschichten zum Vor- und Selberlesen. Und in einigen Koffern - wie in dem im Marien-Hospital - befinden sich sogar Geschichten, die es noch gar nicht gibt. Das zumindest bewies Klinikclown Rainer Kreuz, der (initiiert von Eckart von Hirschhausen) zweimal im Monat "Geschichten zur guten Nacht" auf der Station St. Martin erzählt.

Er nahm sich den Koffer - und erfand aus dem Stegreif die Erzählung vom kleinen Hasen, der mit einem Zauberzug unterwegs war und am Ende eine Freundin fand. Angeregt wurde Kreuz von den Einbänden der Bücher, die sich im Vorlesekoffer befanden.

Im Anschluss überraschte von Hirschhausen die großen und kleinen Gäste mit Zaubertricks. Der Kabarettist hatte übrigens ein Heimspiel im Marien-Hospital. Seit zwei Jahren engagiert sich der ehemalige Kinderarzt mit seiner Stiftung "Humor hilft heilen" unter anderem für die Kinderkrankenstation in dem Bonner Krankenhaus. "Kinder brauchen Geschichten", sagte von Hirschhausen - und gestern gaben ihm viele strahlende Augenpaare recht.

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