Kölner Professor gewinnt Architektur-Wettbewerb im Bundesviertel

Der Sieger des Architekturwettbewerbs für den Neubau der Bonner Wirtschaftskanzlei DHPG im Bundesviertel steht fest. Das Kölner Architektenbüro von Professor Peter Schmitz konnte die Jury mit einem klassischen Entwurf überzeugen

 Wettbewerbssieger: der Entwurf von Professor Schmitz für die DHPG.

Wettbewerbssieger: der Entwurf von Professor Schmitz für die DHPG.

Foto: Architekturbüro

Bonn. Der Sieger des Architekturwettbewerbs für den Neubau der Bonner Wirtschaftskanzlei DHPG im Bundesviertel steht fest. Das Kölner Architektenbüro von Professor Peter Schmitz, der unter anderem auch den T-Mobile-Campus am Beueler Landgrabenweg plante, konnte die Jury mit einem klassischen Entwurf überzeugen.

Auf dem Kopfgrundstück Marie-Kahle-/Oscar-Romero-Allee und Baunscheidtstraße, praktisch hinter der Bundeskunsthalle, soll das viereinhalbgeschossige Bürohaus für DHPG mit ihren rund 150 Mitarbeitern, die derzeit noch im ADAC-Gebäude an der Godesberger Allee arbeiten, ab Herbst 2012 errichtet werden.

Der Kaufvertrag für das Areal sei abgeschlossen, der Abriss der Halle bereits vereinbart, so Olaf Lüke von der DHPG. Er rechnet damit, dass der Neubau Ende 2013 bezugsfertig sein wird. Schmitz hat die grundsätzlich strenge Formsprache des Gebäudes durch unterschiedliche Fensterformen in der Fassade aufgebrochen, behält aber die sehr lineare Form bei.

Juryvorsitzender Benedikt Stahl, Professor und Leiter des Fachbereichs Architektur an der Alanus Hochschule in Alfter, ist von dem "zeitlosen" Entwurf überzeugt. "Mit dieser Planung erhält die DHPG das zu ihr passende neue Zuhause. Die städtebauliche Ausformulierung und Betonung der besonderen Ecksituation wie auch das gesamte Erscheinungsbild bereichern den Stadtraum."

Bonns Stadtbaurat Werner Wingenfeld meint, der Bau entspreche dem Standort am zukünftigen Bahnhaltepunkt Bundesviertel "ausgezeichnet". Außerdem zeige sich an diesem Beispiel, "dass auch private Bauherrn durch Wettbewerbe Verantwortung für die architektonischen und städtebaulichen Qualitäten im Bundesviertel übernehmen können".

Die Abkürzung DHPG steht für Dr. Harzem & Partner Gruppe. Bis vor zehn Jahren war es ein Verbund von selbstständigen Kanzleien, die 2001 fusionierten, so Lüke. Die Kanzleien beschäftigen sich hauptsächlich mit Rechts-, Steuer- und Wirtschaftsberatungen von Unternehmen sowie Insolvenzverwaltungen.

Die DHPG ist mit mehr als 350 Mitarbeitern an sieben Standorten vertreten: Neben Bonn in Bergisch Gladbach, Bornheim, Euskirchen, Gummersbach, Köln sowie in Berlin. "Am jetzigen Standort können wir nicht mehr expandieren", so Lüke, der jetzt schon damit rechnet, dass auch die ursprünglich als zweiter Bauabschnitt vorgesehene Erweiterung sofort umgesetzt wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort