Investoren gestalten ein Karree in Beueler Innenstadt um
Die Loge im obersten Geschoss ist ein echter Hingucker. Grau umrahmt, ragt der rechteckige Balkon als Reminiszenz an den klassischen Erker wie ein wohl platziertes Schmuckstück aus der Natursteinfassade heraus.
Beuel. Die Loge im obersten Geschoss ist ein echter Hingucker. Grau umrahmt, ragt der rechteckige Balkon als Reminiszenz an den klassischen Erker wie ein wohl platziertes Schmuckstück aus der Natursteinfassade heraus: Ein architektonisches Aperçu auf der sonst zurückhaltend gestalteten Gesamtfassade des Neubauprojekts zwischen Friedrich-Breuer-Straße und Siegfried-Leopold-Straße, das die Beueler Immobillien Concept Grundbesitz GmbH & Co.KG (ICG) ab 2013 verwirklichen will.
Die letzten Hürden sind genommen, das Projekt ist auf dem sicheren Weg, umgesetzt zu werden, heißt es aus der Geschäftsführung. Und da alle baulichen Details mit Bauordnungsamt und, vielleicht noch wichtiger, mit der Denkmalbehörde abgesprochen seien, steht dem Projekt praktisch nichts mehr im Wege, so Architekt Nikolaus Decker.
Meinung Lesen Sie dazu auch den Kommentar " Bereicherung für Beuel"Denn das Objekt wird zu beiden Seiten flankiert von Gebäuden, die sich unter Denkmalschutz befinden. Da schauen die Behörden besonders genau hin, damit die Gesamtästhetik der Ensembles nicht empfindlich gestört wird. Daher ist die Fassade geprägt von einem hellen Naturstein, Fenster sind abgesetzt mit dunkleren Materialien, wobei noch nicht feststeht, welche das sein werden.
Auch das Treppenhaus zur Rechten - der Zugang zu Büros, Praxen und einer Dachgeschosswohnung - ist markant gezeichnet. "Die frühere Struktur soll äußerlich ablesbar sein. Wir deuten damit an, dass es mal an diesem Standort zwei Gebäude waren", so der Architekt.
Wie berichtet, werden die Häuser, wo sich heute noch der Kaiser's an der Friedrich-Breuer-Straße befindet, sowie die parallel dazu befindlichen Gebäude entlang der Siegfried-Leopold-Straße mit den Hallen etwa der Firma Bodenbeläge Pagenkemper abgerissen. Dies soll nach und nach ab Ende 2012 geschehen, so Decker. Geplant ist, Anfang 2013 mit den Bauarbeiten zu beginnen.
Die Besonderheit der Planung ergibt sich aus den unterschiedlichen Niveaus der beiden Straßen: Die Siegfried-Leopold-Straße liegt fast eine Geschosshöhe tiefer als die Friedrich-Breuer-Straße. Die Tiefgarage mit ihren 57 Stellplätzen, die die ICG bauen lassen will, ragt zur hinteren Seite des Projektes also teilweise heraus. Zumindest die Zuluftöffnungen sind sichtbar.
An der Siegfried-Leopold-Straße sind auch der Lieferverkehr für den Markt sowie die Zufahrt in die Tiefgarage vorgesehen. Kunden können dann per Aufzug zum Supermarkt gelangen. Rund 2 000 Quadratmeter Handelsfläche sind vorgesehen - inklusive Lager, Kühlräume und Büros. Reine Verkaufsfläche werden es etwa 1 600 Quadratmeter sein.
An der Siegfried-Leopold-Straße werden über dem Markt noch acht Wohnungen entstehen, zwischen 90 und 110 Quadratmeter groß. Die vier Wohnungen über dem Markt bekommen alle Terrassen, die zum begrünten Dach des Marktes zeigen. Über diesen Wohnungen hat Decker vier weitere Maisonette entworfen: Eine Spindeltreppe führt hinauf zu einem Studio im Dachgeschoss.
Die Gebäudeeinheit an der Friedrich-Breuer-Straße verfügt über ein zweigeschossiges Hinterhaus, das vor allem der gewerblichen Nutzung vorgehalten ist. Zur Friedrich-Breuer-Straße hin will die ICG drei Ebenen für Büros und Praxen vorhalten, darüber ist ein schickes Penthouse vorgesehen.
