Immer noch eine Domäne der Männer

Warum gab denn niemand Kontra, nachdem der Spieler mitgeteilt hatte, welche Farbe er spielt? "Bloß nicht", sagte Marco Lopran aus Dresden. "Wenn hier ein Kontra fällt, fallen auch die Karten."

Bonn. (kpo) Warum gab denn niemand Kontra, nachdem der Spieler mitgeteilt hatte, welche Farbe er spielt? "Bloß nicht", sagte Marco Lopran aus Dresden. "Wenn hier ein Kontra fällt, fallen auch die Karten."

Walter Wenzel erklärte: "Das gibt's nur beim Kneipenskat, wenn es um Bierrunden geht, aber nicht bei Turnieren."

Und um ein solches Turnier handelte es sich bei der Veranstaltung am Sonntag im Ortsteilzentrum Brüser Berg: Dort wurde die 36. Skat-Stadtmeisterschaft der ersten Bonner Skat-Sportgemeinschaft ausgetragen.

Gut 80 Teilnehmer waren aus ganz Deutschland gekommen, sogar Belgier waren dabei. Neben den Hobbyspielern gab es aber auch solche, die das Turnier nutzten, um sich in der Rangliste der Bonner Verbandsgruppe 53 zu verbessern.

Konzentriert wurde im großen Saal gespielt - es war interessant zu beobachten, dass so viele Menschen in einem Raum doch so vergleichsweise wenig Lärm erzeugten, obwohl nebenbei viel geredet wurde.

Unter den Spielern, die sich auf drei Tischreihen verteilten, waren auch Frauen - aber die konnte man an einer Hand abzählen. "Skat ist halt immer noch eine Männerdomäne", so Wenzel.

Alle spielten um das Preisgeld von 300 Euro und einen Präsentkorb, den die Bonner Fleischerinnung gestiftet hatte.

Am Ende siegte Benedikt Sobanski aus Wachtberg. Der Kölner Heinz Clemens erhielt als zweiter 175 Euro, und Karl Heinen aus der Eifel für den dritten Platz 100 Euro. Für die Plätze vier bis zehn gab es kleinere Geldbeträge.

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