Humor auf Reisen

Glosse von Sylvia Binner

Reisen bildet. Manchmal sogar die Daheimgebliebenen. Wie in einer Hauspostille des Tourismus-Giganten Tui nachzulesen ist, kann die Lektüre von Speisekarten und Hinweisschildern zumindest die Phantasie beflügeln. Und den Humor.

Oder hätten Sie auf Anhieb gewusst, worum es sich bei einem Hausschätzlein handelt? Auch wenn der Wortlaut zunächst die Erinnerung an einen Kurschatten nahelegt, führt diese Überlegung in die Irre. Wer jedoch weiß, dass der Hinweis in einem Hotelzimmer dem Gast nahelegt, keineswegs die vorhandenen Decken oder Handtücher des Beherbergungsbetriebs für das Hausschätzlein zu verwenden, dem schwant langsam, dass es sich um Haustiere handeln könnte. Denen, wie der Hotelier weiter wissen lässt, auch der Zutritt zu manchen Gasträumen versperrt bleibt.

Ganz anders verhält es sich mit der auf einer mallorquinischen Speisekarte gepriesenen Spezialität "Gebratene Nahrung von der Lampe". Die kommt sogar auf den Tisch, vorausgesetzt, der Gast kann sich überwinden, Derartiges zu bestellen. Auf keinen Fall, höre ich Sie sagen.

Und allenfalls der beschwerliche Umweg über die englische Übersetzung wirkt appetitanregend und führt wiederum ins Tierreich: "Lamb" heißt dort das Lämmlein, geht allenfalls dem versiertesten Reisenden ein Licht auf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort