Stadt Bonn Hans-Joachim Over ist neuer Rock- und Popbeauftragter

BONN · Die Stadt Bonn hat ihren ersten Rock- und Popbeauftragten. Hans-Joachim Over wird sich von nun an um die Bedürfnisse der Künstler kümmern, die populäre Musik machen. Seine Hauptaufgabe ist es, die Toleranz für Veranstaltungen in Bonn zu stärken und vor allem in engem Kontakt zur Szene zu stehen.

Einen "Kümmerer" nennt ihn Kulturdezernent Martin Schumacher. Der Wunsch, eine solche Stelle einzurichten, kam im Rahmen des Runden Tisches "Musik" aus der Musikszene selbst und ist Teil des Kulturkonzeptes der Stadt. Over hat laut Schumacher viel Erfahrung mit dem Ausrichten von Veranstaltungen und ist in der Musikszene gut vernetzt.

"Die Pop- und Rockmusik hat es schwer in Bonn. Ich werde die Ansprüche, die aus der Szenen kommen, in die Verwaltung tragen", sagt Over. Dem 51-Jährigen ist bewusst, dass er "dicke Bretter bohren" muss. Aber er verspricht, "um Geld zu kämpfen. Es gibt so viele Sachen, die man fördern muss." Wie viele es genau sind, möchte er in den kommenden Wochen herausfinden. Dann wird er buchstäblich auf die Straße gehen und sich ein genaues Bild machen von dem, was Bonn zu bieten hat, und wo Förderbedarf besteht.

"In der Beethovenstadt Bonn ist die Zielgruppe der Rock- und Popmusik vernachlässigt worden. Das wollen wir ändern", sagt Over, dessen Musikgeschmack von Weltmusik über Rock bis hin zu HipHop reicht. Er sieht sich als Ansprechpartner für alle Musiker und Veranstalter. "Auch das Bundesemissionsschutzgesetz ist mir bekannt", sagt er augenzwinkernd mit Blick auf eine Reihe von Klagen, die sich gegen Großveranstaltungen richteten. "Oft hilft es schon, wenn man mal mit den Leuten spricht", sagt Over.

Kulturdezernent Schumacher ist wichtig, dass Over auch Geld aus dem Haushalt zur Verfügung steht. "Es darf nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben." Over soll auch die Weiterentwicklung des Godesberger Hansa-Hauses zum musikalischen Zentrum begleiten. Ende 2015 soll es saniert sein.

Hans-Joachim Over ist unter hans-joachim.over@bonn.de erreichbar. Am 7. April wird es zudem ein erstes Beratungsgespräch für Künstler und Veranstalter geben.

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