Wahlkampftour Hannelore Kraft und Jürgen Trittin besuchen Bonn

BONN · Normalerweise machen die meisten Menschen einen großen Bogen um die Quantiusstraße 2 a. Dort bietet der Verein für Gefährdetenhilfe (VFG) seit vielen Jahren Drogenkranken und Obdachlosen medizinische und psychosoziale Hilfe an.

 Über die Arbeit der Gefährdetenhilfe informiert Ulrike Schretzmann (von links) Hannelore Kraft und Felix von Grünberg.

Über die Arbeit der Gefährdetenhilfe informiert Ulrike Schretzmann (von links) Hannelore Kraft und Felix von Grünberg.

Foto: Volker Lannert

Am Mittwoch gehörte das Kontaktcafé samt Drogenambulanz zur ersten Adresse für zahlreiche lokale und überregionale Pressevertreter: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft stattete dem VfG in Begleitung des Bonner Landtagskandidaten und SPD-Sozialexperten Bernhard "Felix" von Grünberg im Zuge ihrer NRW-weiten Infotour einen Besuch ab.

Die VFG-Geschäftsführer Nelly Grunwald und Joachim Krebs freuten sich über den prominenten Besuch, den ihnen der aktuelle Wahlkampf ins Haus geführt hatte. Denn viele Sorgen brennen ihnen auf den Nägeln, so unter anderem der vom Bund beschlossene Abbau von niederschwelligen Möglichkeiten der Arbeitsförderung für ihre Klientel.

Bei Kraft stießen sie und auch die Vertreter anderer karitativer Einrichtungen, darunter Caritas-Chef Jean-Pierre Schneider, damit auf offene Ohren. Auch VFG-Stammgast Peter (51) durfte der Ministerpräsidentin seine Sorgen schildern. Die Landesmutter hatte sich ungeachtet des Termindrucks zu ihm und anderen VFG-Besuchern im Kontaktcafé an den Tisch gesetzt und hörte sich seine traurige Lebensgeschichte an.

"Man wird richtig demütig, weil das eigene Leben immer geradeaus verlaufen ist", sagte Kraft hinterher sichtlich bewegt. Und freute sich sehr, als sie ein junger Mann, ein ehemaliger Drogenkranker, um ein Autogramm für seine Freundin bat. "Die glaubt sonst nicht, dass Sie hier gewesen sind", erklärte er.

Alle Infos zur NRW-Wahl finden Sie unter www.ga.de/wahl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
„Mit Bildungspolitik kann man zwar keine
„Keine Experimente bei der Bildung“
Interview mit Professor Uwe Jun zur Landtagswahl in NRW„Keine Experimente bei der Bildung“
Aus dem Ressort