Autorenlesung: "Ankommen in Bonn" Autorentreffen im Haus der Bildung

Bonn · Im Bonner Haus der Bildung trafen alle Beteiligten des Kinderbuchs „Ankommen in Bonn“ erstmals zusammen und stellten die gemeinsam geschriebene Geschichte um das Flüchtlingsmädchen Sima vor.

 Autorentreffen im Haus der Bildung: Schüler und Erwachsene haben an der Geschichte von Sima, dem Flüchtlingsmädchen, mitgeschrieben.

Autorentreffen im Haus der Bildung: Schüler und Erwachsene haben an der Geschichte von Sima, dem Flüchtlingsmädchen, mitgeschrieben.

Foto: Barbara Frommann

Eigentlich fehlte nur Sima, sonst waren alle gekommen, die mitgeholfen hatten, dass sich die ausgedachte Geschichte des achtjährigen syrischen Flüchtlingsmädchens Sima echt anfühlte.

Im Saal der Haus der Bildung trafen am Samstag erstmals alle Beteiligten des Kinderbuchs „Ankommen in Bonn“ zusammen und stellten das Kinderbuch vor. Allen voran waren die Kinderbuchautorin Britta Sabbag, Almuth Voss vom Literaturhaus, die Illustratorin Stefanie Messing und GA-Chefredakteur Helge Matthiesen gekommen, die das Zustandekommen des Buches erklärten.

Die Idee zu dieser Aktion eine Stadt schreibt gemeinsam ein Kinderbuch, hatte die bekannte Kinderbuchautorin Sabbag, die sie mit Hilfe ihrer Mitstreiter und dem General-Anzeiger umsetzte, in der der Aufruft und schließlich vor einigen Wochen die so entstandenen Kapitel veröffentlichte. Zusammen mit Antje Heel vom Buchverlag Lempertz konnte schließlich das Buch erscheinen.

Es sollten nicht die Flucht, auch nicht die Kriegserlebnisse und die vielleicht gesehene oder selbst erlebte Gewalt sein, die im Mittelpunkt der ausgedachten Geschichte des achtjährigen Flüchtlingsmädchens sein, sondern sein Ankommen in Deutschland, sein Ankommen in Bonn, erklärte Sabbag den Besuchern die Hintergründe zur Buchentstehung.

Gemeinsam mit den Kindern, darunter Schüler des Ludwig-Richter-Schule, der Bodelschwingh-Schule, der Lesegruppe Bartz sowie den Familien Hoffmann und Eichbaum, ließen sie die Entstehung Simas Revue passieren. Sabbag gab das erste und letzte Kapitel vor, die anderen schrieben die Beteiligten unabhängig voneinander. Auszüge des gemeinsamen Buches lasen anschließend Sabbag und Ronja Simon vor und gaben den Besuchern einen guten Einblick in die einfühlsame Geschichte Simas, die allein ohne ihre Familie nach Bonn gekommen war.

„Sima ist lebendig in den Köpfen geworden“, sagte Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller. Begeistert beschrieb sie ihr Leseerlebnis und die authentische Wirkung des Buches. „Jedes Kind versteht das Gefühl fremd zu sein und nicht verstanden zu werden.“ Sie lobte das Buch als diskretes Buch der Integration“. Es seit mehr als nur ein Buch zum Vorlesen und Selbstlesen. Klingmüller: „Bonn hat eine Integrationsgeschichte geschrieben, das viele Fragen offen lässt und damit die Möglichkeit bietet, darüber zu sprechen.“

Das Buch: Ankommen in Bonn. Simas Geschichte, Math. Lempertz GmbH, ISBN 987-3-96058-972-3, 61 Seiten, 12,99 Euro, ab sofort in den GA-Zweigstellen. Ein Euro pro verkauftes Buch kommt dem Bonner Verein „Kultur verbindet“ zugute. Die Sima-Illustrationen sind noch bis Ende der Herbstferien in der Zentralbibliothek im Haus der Bildung zu sehen.

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