Kommentar Gegen das Vergessen

Jeder fünfte junge Erwachsene unter 30 Jahren kann nichts mit dem Begriff Auschwitz anfangen. Das meldete das Magazin "Stern" im Januar als Ergebnis einer Umfrage. Da fragt man sich, wie ausführlich behandeln Jugendliche eigentlich im Geschichtsunterricht noch das Nazi-Regime?

Am Gymnasium steht das Thema gleich zweimal auf dem Lehrplan, sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Oberstufe. Doch offensichtlich bleibt in den Köpfen der Schüler von dem Zeitabschnitt viel zu wenig hängen.

Angesichts der Entwicklung der aktuellen Nazi-Bewegung - in Bonn planen Rechtsextremisten ausgerechnet am 1. Mai, am Tag der Arbeit, eine Demonstration - ist es wichtiger denn je, dass die Erinnerungen an die Nazi-Verbrechen nicht weiter verblassen und gar verloren gehen. Mahnmale, wie das jetzt in Bonn geplante zur Erinnerung an die Bücherverbrennung, eignen sich gut gegen das Vergessen.

Ein außergewöhnliches Projekt, das uns sehr plastisch diesen barbarischen Akt vor Augen hält und jede Unterstützung verdient. Ein Projekt, das sich auch als Unterrichtsthema anbietet. Und wer weiß, vielleicht hat die eine oder andere Bonner Schule eine Idee, wie man schnellstmöglich das Geld zur Umsetzung zusammenbekommt.

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