Feuer im Studentenwohnheim in Tannenbusch

Großeinsatz für die Feuerwehr im Studentenwohnheim: 66 Helfer bekämpften am Samstagabend einen Brand im Haus II an der Hirschberger Straße. Vier Bewohner wurden nach Angaben von Einsatzleiter Arno Kluwig verletzt.

Feuer im Studentenwohnheim in Tannenbusch
Foto: Volker Lannert

Tannenbusch. Großeinsatz für die Feuerwehr im Studentenwohnheim: 66 Helfer bekämpften am Samstagabend einen Brand im Haus II an der Hirschberger Straße. Vier Bewohner wurden nach Angaben von Einsatzleiter Arno Kluwig verletzt; drei von ihnen mussten im Krankenhaus versorgt werden, darunter die Studentin (25), in deren Appartement das Feuer aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen war.

Bei allen Verletzten bestand Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Die 25-Jährige, so die Polizei, sei zunächst nicht ansprechbar gewesen. Sie sei aber nicht in Lebensgefahr. Um 21.37 Uhr hatte der Brandmelder im Wohnheim Alarm ausgelöst. Zudem hätten mehrere Hausbewohner sich mit den in den Fluren angebrachten Handfeuermeldern bemerkbar gemacht, so Kluwig. Es brannte in der fünften Etage. "Als wir eintrafen, schlugen die Flammen schon aus dem Fenster", berichtete der Einsatzleiter.

Die Polizei sperrte die Oppelner Straße und den Waldenburger Ring und machten so die Zufahrt in die Hirschberger Straße dicht. Dort hatten die Wehrleute, darunter die Freiwilligen Bonn-Mitte, Duisdorf und Lengsdorf sowie zwölf Ärzte und Sanitäter ihre Lösch- und Rettungsfahrzeuge abgestellt. Die Bewohner hatten sich laut Kluwig alle rechtzeitig selbst in Sicherheit gebracht. Während sich Sanitäter um die Verletzten kümmerten, suchten die Wehrleute zunächst die Löschwassereinspeisung.

Kluwig: "Eine Einsatzverzögerung hat es dadurch kaum gegeben." Weil eine Zufahrt für die Drehleiter in den Innenhof des Gebäudes nicht möglich gewesen sei, hätten drei Trupps unter Atemschutz die Flammen vom Treppenraum der Häuser Nummer 60 und 62 bekämpft. "Die Plastiklampen in den Fluren sind geschmolzen, so groß war die Hitze", sagte Kluwig. Das Appartement der 25-Jährigen sei komplett ausgebrannt. Zudem war "der ganze Flügel des Gebäudes total verraucht".

Helen Fuhrmann von der Leitstelle der Polizei berichtete, dass 16 Wohnungen, auch in der vierten Etage, und zwei Küchen durch Ruß und Löschwasser derart beschädigt wurden, dass sie teilweise nicht mehr bewohnbar sind. Die Hausverwaltung kümmerte sich nach Angaben der Feuerwehr um die Unterbringung der Betroffenen. Bei dem Feuer entstand laut Kluwig Schaden von rund 100 000 Euro. Nach Ende der zweistündigen Löscharbeiten versiegelte die Kripo den Brandort. Am Montag beginnen Experten mit der Suche nach der Ursache des Feuers.

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