Erweiterungsfläche für Beueler T-Mobile oder Wohnsiedlung?

Verwaltung legt Planungsalternativen für Gärtnerei-Areal vor - Ein weiterer Bürostandort, aber auch ein reines Wohngebiet sind möglich

Ramersdorf. Das Areal ist ein begehrter Standort und dürfte kaum Schwierigkeiten bereiten, es zu vermarkten. Daher legt die Verwaltung der Bezirksvertretung Beuel drei Alternativen vor, die wohl alle Chancen zur Realisierung hätten.

Die Kissener Baumschule am Landgrabenweg in direkter Nachbarschaft zum T-Mobile-Campus habe mehrfach vorgetragen, die Gärtnerei aufzugeben und allenfalls eine kleinere Fläche von rund 3 000 Quadratmetern als Landschaftsbaubetrieb weiter zu nutzen. Daher hatte der Hauptausschuss die Verwaltung beauftragt, alternative Nutzungsmöglichkeiten zu prüfen.

Das Gelände der Gärtnerei war - so wie das T-Mobile-Areal - ursprünglich in den Entwicklungsbereich "Parlament und Regierungsviertel" einbezogen und wurde 1988 auf Betreiben des Eigentümers aus der Entwicklungsmaßnahme entlassen.

Im Bebauungsplan wurde laut Verwaltung für das Grundstück vom Landgrabenweg bis in Höhe des Petersbergweges ein Sonderbaugebiet Gärtnerei und für das Restareal bis zur Bahntrasse eine Fläche für die Landwirtschaft festgeschrieben. Als die T-Mobile ihren zweiten Bauabschnitt plante, erfolgte ein Grundstückstausch, der zur heutigen Fläche von rund 30 000 Quadratmeter geführt hat.

Das Planungsamt legt der Bezirksvertretung nun drei Planungsalternativen vor: Naheliegend ist eine Erweiterung des Bürostandorts in Beuel-Süd. "Mit einer kammartigen Bürostruktur, die gegenüber der Bestandsbebauung am Himmerichsweg weniger massiv wirkt, könnten hier für das benachbarte Kommunikationsunternehmen Erweiterungsmöglichkeiten vorgehalten werden", schlägt die Verwaltung vor, die sich aber auch eine "Mischnutzung" von Wohnen und Büro gut vorstellen kann.

Allerdings mit Büronutzung auf der Sonderbaufläche Gärtnerei und - ausgerechnet - mit Wohnbebauung an der Bahntrasse: Dort wäre Platz für 36 Einfamilienhäuser mit Grundstücksgrößen zwischen 240 und 300 Quadratmetern.

Würde man ausschließlich Wohnraum schaffen wollen, könnte das "kompakte Einfamilienhausquartier" 60 Doppelhaushälften beherbergen. "Ergänzt wird es am Landgrabenweg durch fünf Punkthäuser mit insgesamt 20 Eigentumswohnungen", so die Verwaltung. Allerdings müsste dann der Bebauungsplan geändert werden.

Die Bezirksvertretung Beuel wird sich in ihrer Sitzung am Mittwoch, 28. November, ab 17 Uhr mit den Alternativen beschäftigen.

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