Ende der R(h)einkultur: "In Bonn gehen die Lichter aus"

Unter anderem wegen mangelnder Unterstützung der Stadt haben die Macher der "R(h)einkultur" beschlossen, das Festival nicht weiter zu führen. Kaum war die Nachricht verbreitet, hagelte es auch schon Protest - auch auf der Facebook-Seite des GA.

Bonn. Aus und vorbei: Die Gesellschafter der Rheinkultur GmbH haben das Handtuch geschmissen und beschlossen, dass es das Umsonst-und-Draußen-Festival "R(h)einkultur" im kommenden Jahr nicht mehr geben wird. Unter anderem sehen sich die Macher des Festivals in der Rheinaue nicht hinreichend von der Stadt Bonn unterstützt ( ga.de berichtete).

Kaum war die Nachricht vom Aus der "R(h)einkultur" verbreitet, hagelte es auch schon Protest: "Sehr, sehr bedauerlich", findet etwa Tom Bates die Entscheidung und postet seine Enttäuschung auf der Facebook-Seite des General-Anzeigers. "In Bonn gehen die Lichter aus", schreibt GA-User Manfred Hannes und Tom Böhne meint: "Es gibt in Bonn nur eine Handvoll wirklich relevanter Events, die R(h)einkultur gehört mit Sicherheit dazu! Eine Schande für die Verantwortlichen bei der Stadt, die das Potenzial immer unterschätzt haben! Schade und gleichzeitig Danke für viele tolle Momente!"

Der GA bei Facebook Diskutieren Sie mit auf unserer Facebook-SeiteVerständnis für die Entscheidung der Rheinkultur-Macher zeigt Andreas Schäfer auf der GA-Facebook-Seite: "Sehr schade, kann aber die Verantwortlichen gut verstehen. Soviel Risiko tragen und dann keine Unterstützung der Stadt. Aber darin ist ja Bonn Experte."

Und Annette Hoffmann-Emondts âstellt das Aus für die Rheinkultur in Verbindung mit der Ãœberlegung der Stadt, in der Rheinaue das neue Beethovenhaus zu errichten: "Nicht zu vergessen, dass sich die Stadt dazu ja auch noch ein Festspielhaus leisten will - in der Rheinaue... Haha! Rheinkultur ist doch wirklich Kult." Apropos Festspielhaus: "Na klar, wir brauchen eben unbedingt eine Oper UND eine Beethovenhalle für die kleine Minderheit der Klassikliebhaber - da bleibt für Pop- und Rockkonzerte kein Geld mehr", schreibt Markus Dorst bei Facebook.

Auch bei der Stadt hat die Nachricht vom Ende der Rheinkultur eine Reaktion ausgelöst: "Ich würde es außerordentlich bedauern, wenn es die 'R(h)einkultur' in Bonn nicht mehr gäbe", zitiert das Presseamt Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und kündigt gleichzeitig an, dass die Stadt deshalb schnellstens Gespräche mit den Veranstaltern führen wolle, um Lösungen zu finden, die eine Fortsetzung dieses für Bonn wichtigen Festivals ermöglichen.

Laut Presseamt stehe die Stadt zu ihrem "bisherigen Zuschuss in Höhe von 80 000 Euro sowie den sonstigen Leistungen, die sie erbracht hat wie die kostenlose Bereitstellung des Geländes und die Verkehrslenkung." Ist das letzte Wort also noch nicht gesprochen?

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