Ein Bonner steht auf dem Dach der Welt

Artur Rudolph hat den Mount Everest bezwungen

  Extrem-Bergsteiger:  Artur Rudolph hat den Mount Everest bezwungen.

Extrem-Bergsteiger: Artur Rudolph hat den Mount Everest bezwungen.

Foto: Volker Lannert

Bonn/Kathmandu. Grenzenloser Jubel in Ippendorf: Familie und Freunde von Artur Rudolph lagen sich in den Armen. Der Bonner Extrem-Bergsteiger hat am Mittwoch den Mount Everest bezwungen. Das Expeditionsteam stand bei besten Wetterbedingungen auf dem Dach der Welt.

Bei aller Sektlaune, Erleichterung war allen anzumerken: Die vergangenen zwei Wochen waren für die Daheimgebliebenen fast so strapaziös wie für Artur Rudolph selbst. Der 53-jährige Zahnarzt und seine Kollegen haderten mit ihrem Schicksal: Das Wetter war dauerhaft schlecht, der Gipfelaufstieg wurde immer unrealistischer. Die Kälte, das Warten und die Ungewissheit, ob der Everest sie rauf lässt, zehrten an den Kräften der Bergsteiger.

Die E-Mails aus dem Basislager klangen immer betrübter. Als dann auch noch eine andere Expedition den Aufstieg abbrechen musste, weil ein Sherpa durch eine Eisstaublawine tödlich verunglückt war, bekam Rudolph Zweifel.

Die Bonner Freunde sorgten sich fortan um den Gemütszustand des erfahrenen Bergsteigers. Dann riss plötzlich der Himmel auf, die Sonne schien. Sofort brach die Expedition auf und schaffte den Aufstieg im ersten Versuch.

Artur Rudolph ist der vierte Deutsche, der die sogenannten Seven Summits geschafft hat - er hat die höchsten Berge der sieben Kontinente bestiegen. Wann Rudolph wieder in Bonn eintrifft, steht noch nicht genau fest. Sicher ist hingegen, dass sich das Daumendrücken gelohnt hat. Viele Leser des General-Anzeigers haben seit Anfang April mitgefiebert.

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