Ehemalige österreichische Botschaft macht Platz für Wohnhäuser

Die Kanzlei wird abgerissen, die Residenz saniert - Kölner Investor nennt Bonn einen "attraktiven Markt"

Bonn. Der Strukturwandel im ehemaligen Parlaments- und Regierungsviertel geht weiter. Dort, wo einst die österreichische Botschaft stand, sind derzeit die Abrissbagger am Werk. Bis Mitte des Monats werden die Gebäude dem Erdboden gleich gemacht; auf dem Areal entstehen drei Mehrfamilienhäuser, die im August kommenden Jahres bezugsfertig sind.

Seit 1950 war die Alpenrepublik in der damaligen Bundeshauptstadt diplomatisch präsent - zunächst im Königshof, seit 1954 an der Johanniterstraße/Friedrich-Wilhelm-Straße/Zitelmannstraße. 1976/77 bauten die Österreicher im Garten der Residenz ein Bürogebäude für die Kanzlei der Botschaft. Und die wird nun abgerissen, ebenso die angrenzende Remise.

Vor einem Jahr hatte die Kölner Bauwens Projektentwicklung Johanniterstraße GmbH & Co. KG die Gebäude samt dem 5 700 Quadratmeter großen Grundstück gekauft; sie baut dort nun drei drei- und viergeschossige Mehrfamilienhäuser, die unterirdisch über eine Tiefgarage verbunden sind.

Die Gesamtwohnfläche der Mietwohnungen gab Bauwens-Sprecher Alexander Braun mit 2 880 Quadratmeter an. Nach seinen Angaben investiert die Gesellschaft rund sieben Millionen Euro in das Projekt. Bauwens wolle sich weiter in Bonn engagieren, weil die Stadt "ein interessanter Markt ist", sagte Braun: "Zur Zeit werden mehrere Grundstücke geprüft."

Die zu der Botschaft gehörende, 1921/22 erbaute Residenz in der Friedrich-Wilhelm-Straße 14 bleibt erhalten und wird saniert. Ein Privatmann hat sie erworben und will sie auch selbst nutzen.

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