Die hohe Kunst der Bewerbung

Wirtschaftsjunioren trainieren Schüler des Erhard-Berufskollegs, die jetzt wissen, wie's geht

Die hohe Kunst der Bewerbung
Foto: Volker Lannert

Bonn. Oftmals ist der erste Eindruck entscheidend. Wer sich für einen Ausbildungsplatz oder eine neue Stelle bewirbt, sollte deshalb vor allem Wert auf sorgfältige Bewerbungsunterlagen legen.

Das haben die 26 Schüler der Klasse 11 der Höheren Handelsschule des Ludwig-Erhard-Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung längst von ihrer Deutschlehrerin Ute Rüweler gelernt. Zum Abschluss einer Unterrichtsreihe bekamen sie nun auch von Unternehmern und leitenden Angestellten aus den Reihen der Wirtschaftsjunioren (WJ) die Kunst des Bewerbens nahegebracht.

"Um das Bewerbertraining realistisch zu gestalten, mussten sich die Schüler schriftlich auf Muster-Stellenausschreibungen in den Firmen der WJ bewerben", erläuterte Isabell Hackenbroich, Geschäftsführerin der Hackenbroich Büro- und Datentechnik GmbH das Verfahren.

Link-Tipp Weitere Infos dazu in der Rubrik Beruf + BildungIn Einzelgesprächen sei man auf die Stärken und Schwächen der Bewerbungen eingegangen. Interessant war für die Jugendlichen vor allem die Frage: "Wäre ich mit dieser Bewerbung zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden?" Die Schüler konnten sich für die Ausbildung unter anderem zu Industriekaufleuten und zu Rechtsanwaltsfachangestellten bewerben.

Ausbildungsberufe, die sehr begehrt seien. Dementsprechend groß sei die Konkurrenz. "Daher sind schlechte Noten in Kernfächern wie Mathe und Deutsch ein absolutes Unding", warnte Hackenbroich. Das gelte auch für unentschuldigte Fehlstunden.

Die Resonanz auf diese "besondere Deutschstunde" war bei allen Beteiligten positiv. Murat Kilic (19) fand "es interessant, dass die Kopfnoten für die Unternehmen so aufschlussreich sind", und Stefanie Wiedner (17) betonte, "jetzt weiß ich, worauf ich neben einem gelungenen Anschreiben zu achten habe." Den Jugendlichen sei in dieser praxisnahen Unterrichtsreihe deutlich geworden, dass Unterrichtsinhalte nicht nur für die nächste Stunde, sondern für ihre Zukunft relevant seien, resümierte Lehrerin Ute Rüweler.

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