Die Stadt Bonn verabschiedet ihre Oberbürgermeisterin

Beethoven, Kabarett und nette Menschen

Bonn. "Ihr unermüdliches Engagement für unsere Stadt und für die Menschen, die hier leben, trug entscheidend zum Gelingen eines tief greifenden Strukturwandels bei, der Bonn sein neues Profil gab." Das schrieb Stadtdirektor Volker Kregel in der Einladung zum heutigen Abschiedsempfang für Bärbel Dieckmann, die seit dem 3. November 1994 Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn ist.

Ihre Wahlzeit endet offiziell am 20. Oktober; neun Tage später wird ihr Nachfolger, Jürgen Nimptsch (SPD), im Rat vereidigt. "Nette Menschen und ein unterhaltsames Programm" verspricht Kregel in seiner Einladung - Motto: "Danke Bärbel Dieckmann" - für den Empfang, zu dem mehr als 1 000 Gäste erwartet werden.

Info Stimmen zum Abschied von Bärbel DieckmannPromis sind dabei in der absoluten Minderheit; die meisten sind "Bönnsche": Vertreter von Vereinen, Ortsvorsteher, Sportler oder Besucher der Kindersprechstunde; zudem Vertreter der UN, von Behörden und Firmen sowie aus Wissenschaft und Kultur.Und "unterhaltsam" ist das Programm durchaus. Nach einem Medley der Band der Bonn International School und der Begrüßung durch Volker Kregel findet eine Talkrunde zum Thema "Gelungener Strukturwandel" statt, an dem Ex-Unikanzler Max Huber, Beethovenfest-Intendantin Ilona Schmiel, die Chefin des UN-Freiwilligen-Programms, Flavia Pansieri, Unternehmer Antonio Casellas y Besa und der Präsident des Festausschusses Bonner Karneval, Horst Bachmann, teilnehmen.

Service Stationen von Bärbel Dieckmann"Das etwas andere Zwiegespräch" führen dann Stadtdechant Wilfried Schumacher und Superintendent Eckart Wüster, und mit Fritz & Hermann alias Norbert Alich und Rainer Pause kommt auch das Kabarett zu Wort. Musikalisch geht es weiter mit dem Beethoven-Orchester und Stefan Blunier und den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Beuel.Der städtische Anteil an den Kosten für die Veranstaltung liegt nach Angaben von Monika Hörig vom Bonner Presseamt bei 17 000 Euro; zudem gebe es "zahlreiche Sponsorenleistungen". Geschenke möchte Bärbel Dieckmann keine erhalten.

Meinung Lesen Sie dazu auch den Kommentar "Bonn sagt Tschüss"

Stattdessen bittet sie um Spenden für zwei Institutionen, die ihr sehr nahe liegen - für die Deutsche Welthungerhilfe, deren Präsidentin sie seit einem Jahr ist, und für das Gemeinschaftsprojekt "Robin Good" für Kinder und Familien in Not von Caritasverband und Diakonischem Werk Bonn; die OB ist Schirmherrin des Projekts.

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