Fotos Das sagt die Region zum Hoeneß-Urteil
"Das Urteil im Fall Hoeneß ist völlig okay. Es sollte jeder so bestraft werden und ins Gefängnis müssen. Ob kleiner Mann oder Präsident eines berühmten Fußballclubs. Auch der Normalbürger muss Strafe zahlen, wenn er was falsch gemacht hat."Jan Großgarten (25), Ahrweiler
"Wir wissen ja noch nicht, ob das Urteil Bestand hat. Aber mein Gefühl sagt: Da kommt einer und leitet die wirtschaftlichen Belange des FC Bayern über Jahrzehnte, und der will dann sagen, dass er etwas vergessen hat?"Achim Frank (58), Pfeifenhändler aus Rheinbach
"Er hat als dicker Wurstfabrikant wie beim Metzger gefragt: Darf's auch etwas mehr sein? Wer Geld in dieser Größenordnung beiseite schafft, der muss auch dafür gerade stehen. Wenn die Kleinen hängen müssen, dann bitte die Großen auch."Monika Dresen (52), Ahrweiler
"Uli Hoeneß hat zu wenig gekriegt. Wenn wir das gemacht hätten als Normalsterbliche, dann hätten wir definitiv mehr bekommen. Verdient ist verdient. Wenn man Mist baut, dann muss man dafür gerade stehen. Erst recht in seiner Vorbildfunktion."Daniela Schemhoff (32), Bad Breisig
"Meine Meinung: Das ist zu wenig. Das ist das mindeste Strafmaß für die enorme Steuerschuld. Dass ein Privatmann eine solche Summe überhaupt hinterziehen kann, dass ein Mensch so viel verdient, das ist die eigentliche Krise, in der unser Staat steckt."Rolf Hönl (54), Sinzig
"Kann man es als Außenstehender richtig einschätzen, ob ein solches Urteil gerecht ist? Ich denke, er hätte das Doppelte der hinterzogenen Steuern als Strafe zurückzahlen müssen."Birgül Naaß (48), Bad Honnef
"Für mich ist das Urteil zu milde, aber immerhin besser als eine Bewährungsstrafe. Ich denke schon, dass der Promi-Bonus eine Rolle gespielt hat. Uli Hoeneß hat in der Vergangenheit sicher eine Menge geleistet, aber er hat betrogen und dafür muss er angemessen bestraft werden."Peter Kuhl (51), Lokführer aus Bornheim
"Im Endeffekt muss doch jetzt auch der gemeine Steuerzahler dafür zahlen, dass er im Gefängnis sitzt. Eine dicke Geldstrafe und Sozialdienst hätten es auch getan."Anna Pauli (22), Bad Honnef
"Drei Jahre, sechs Monate? Viel zu wenig! Wenn unsereins so viele Steuern hinterzogen hätte, wären wir für viel längere Zeit in den Knast gewandert. Ein zu mildes Urteil, finde ich."Willibald Thomas (64), Bad Honnef
"Überhaupt nicht gerecht, finde ich das Urteil! Viel zu wenig! Und ganz ehrlich, die Reichen finden doch eh' immer einen Weg, sich frei zu kaufen."Rainer Bratschke (73), Bad Honnef
"Ich finde das zu wenig. Er sollte natürlich das Geld zurückzahlen und am besten noch einmal die gleiche Summe spenden. Es gibt genug Altenheime und Kitas die das gut gebrauchen können. Jetzt kostet das Urteil nur Steuergeld." Tatjana Tscharnke, 32,Rezeptionistin aus Eitorf
"Dass er ins Gefängnis muss, finde ich richtig. Drei Jahre und sechs Monate finde ich aber zu wenig. Wer so etwas macht, muss länger ins Gefängnis. Andere hätten bestimmt zehn Jahre bekommen, aber er ist ja prominent."Johannes Hammer, 57, Maurer aus Lohmar
"Da muss man erst einmal die Revision abwarten. Mir tut er fast leid, das sind Summen, die sind für den doch Spielgeld. Aber für die Gerechtigkeit ist das Urteil schon wichtig."Christian Raab, 26, Einzelhandelskaufmann aus Siegburg
"Ich finde, er hat die Strafe verdient. Auch wenn er sympathisch ist, bei so viel Geld ist das wirklich angemessen. Abschrecken wird es kaum jemanden. Wer das tun will, macht es auch weiterhin." Livia Sucrow, 22, Friseurin aus Siegburg
"Ich finde das Urteil ganz klar gerecht. Wenn er nicht verurteilt würde, wäre für alle Steuersünder Tür und Tor geöffnet. Alle würden machen, was sie wollen bei ihren Steuern."Helene Schragen (61), Hausfrau aus Rheinbach-Ramershoven
"Das Urteil ist für mich zu milde. Eine Kassiererin, die Gutschein-Bons einlöst, wird dafür verurteilt und hier will man Milde walten lassen? Der soll ruhig büßen."Albert Berg (67), Gastwirt aus Rheinbach