CDU: Inklusionsbegriff "zu schwammig formuliert"

Ein eindeutiges Votum für die Fortführung des Einbeziehungsprozesses an Bonner Schulen gab der Schulausschuss. Die Verwaltung hatte den Sachstand zusammengestellt, der am Dienstag auch dem Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie präsentiert wird.

Bonn. Ein eindeutiges Votum für die Fortführung des Einbeziehungsprozesses an Bonner Schulen gab der Schulausschuss. Die Verwaltung hatte den Sachstand zusammengestellt, der am Dienstag auch dem Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie präsentiert wird.

Demnach soll auch in Bonn die allgemeine Schule der sogenannte Regelförderort für alle Kinder werden. Eltern wird damit das Wahlrecht des Förderortes zugesprochen. Eltern können aber auch weiterhin die Förderschule als geeignet für ihr Kind wählen, so die Verwaltung.

Die Ämter hätten ein gemeinsames sogenanntes Inklusionsbüro eingerichtet, das von Sabine Lukas und Martin Herkt getragen werde. Die Geschäftsführung übernehme Annette Sonnenberger. Das zuständige Büro habe ab sofort die Funktion eines "Netzwerkknotens" im Einbeziehungsprozess.

Es soll die zentrale Koordination der gesamtstädtischen Aktivitäten zur Inklusion, die Plan-Konzeption und die Steuerung der entsprechenden Aktivitäten übernehmen, die Verbindung zu anderen Netzwerken halten und die zentrale Planung mit dem perspektivischen Ziel "Inklusive Bildung" leisten (Kontakt: inklusion@bonn.de). Für das Ende des ersten Quartals 2011 wird ein Internetauftritt auf dem städtischen Portal bonn.de eingestellt.

Im Schulausschuss meldete die SPD an, man möge doch endlich auch mehr Realschulen und Gymnasien für die Idee begeistern. "Das brennt uns in Bonn besonders unter den Nägeln." Schulamtsleiter Hubert Zelmanski antwortete, dass man inzwischen auch die Schulen der Sekundarstufe 1 mit an den "sehr konstruktiven Runden Tisch" geholt habe.

"Wir wollen also alle Schulen in den Kreis mit einbeziehen." CDU-Vertreter bemängelten, dass der Inklusionsbegriff im Verwaltungspapier "zu schwammig" formuliert sei. Zelmanski erwiderte, man habe darunter bewusst die Themenbereiche Behinderung, Integration und soziale Gerechtigkeit vereint. "Es geht uns insgesamt um Chancengerechtigkeit."

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