Bonner Strandbar könnte 2010 kommen

Fehlende Bäume und die Sicherheit von Fußgängern beschäftigen die Bezirksvertretung

Bonner Strandbar könnte 2010 kommen
Foto: Roland Kohls

Bonn. Eine prall gefüllte Tagesordnung hatten die Mitglieder der Bezirksvertretung Bonn am Dienstagabend zu bewältigen. Hier einige der Entscheidungen:

Strandbar: Neu ist die Idee nicht, schon 2006 hatte die Verwaltung einen Standort für eine Bonner Strandbar gesucht und war auf das Römerbad gestoßen. Jetzt hat die SPD das Thema erneut auf die Tagesordnung gebracht.

"Die Bewohner von Bonn-Castell stehen einem solchen Projekt sehr offen gegenüber", sagte Adi Eickhoff. 665 Unterschriften, die die Casteller Bürgerinnen Martina und Daniela Stubbe in den vergangenen beiden Jahren gesammelt haben, beweisen dies. Die Liste übergaben die beiden vor der Sitzung an Bezirksbürgermeister Helmut Kollig und Rolf Eichenhorst.

"Wir haben so eine schöne Lage am Rhein, eine Strandbar würde den Stadtteil aufwerten", so Martina Stubbe. Bei Enthaltung der CDU stimmten die Mitglieder mehrheitlich dafür, dass die Verwaltung die Ausschreibung einer Strandbar vorbereitet, die dann 2010 eröffnen könnte.

Sicherheit für Senioren: Besonders im Rosental mit den Einrichtungen für Senioren leben viele alte und gehbehinderte Menschen. Die Interessengemeinschaft "Verkehrssicherheit für ältere Mitbürger" forderte nun barrierefreie Ampelübergänge und längere Grünphasen. Neben schon abgesenkten Bordsteinen werden nun zudem die Fugen zur Straße verfüllt. Zudem soll noch ein Warnhinweis am Zebrastreifen angebracht und die Dauer der Grünphase nochmals geprüft werden.

Fußübergang Venusberg: Gegen die teure Neuinstallation oder das Versetzen einer Ampel und für die günstigere Lösung mit einer Mittelinsel stimmten die Mitglieder beim Thema mehr Sicherheit für Fußgänger am Zebrastreifen zwischen Auferstehungskirche und Jugendherberge. Die Verwaltung wird nun eine Mittelinsel mit Beschilderung für 5 000 Euro einrichten.

Friedrich-Ebert-Allee: Neun marode Bäume muss die Verwaltung an der Friedrich-Ebert-Allee fällen, dem mussten aus Sicherheitsgründen auch die Mitglieder der Bezirksvertretung zustimmen. Doch über den Ort und die Art der Ersatzpflanzung wollen die Politiker ein Wörtchen mitreden. Der gegenwärtige Charakter der Allee solle nämlich erhalten bleiben, so die Grünen. Ein Ortstermin soll nun Klarheit schaffen.

Stadtgrün: Die Bürger wollen Bäume - so lässt sich der Antrag der SPD lesen. Diese hatte nämlich dazu aufgefordert, Orte zu nennen, an denen das Grün fehlt. "Wir waren überrascht, wie viele Menschen sich gemeldet haben und das immer noch tun", so Herbert Spoelgen. 50 Bäume solle die Verwaltung deshalb im Stadtbezirk ersetzen. "Ich bin entsetzt, dass nun nur sechs ersetzt werden sollen", so Spoelgen.

Arno Hospes (CDU) wollte wissen, wie viel die Stadt an Ausgleichszahlungen in den vergangenen beiden Jahren eingenommen hat und wofür diese verwendet werden. Die Mitglieder beauftragten die Stadt, die Zahlen zur nächsten Sitzung mitzubringen, ebenso wie eine vollständige Liste der fehlenden Bäume im Stadtgrün.

Radwege: Einstimmig beschloss die Bezirksvertretung, dass im Rahmen des Radwege-Ausbauprogramms 2008 das Stück Leinpfad/Römerbad bis Rheindorfer Hafen ausgebaut wird. Kosten: 24 200 Euro.

Karl-Simrock-Schule: Fast erledigt hat sich der Antrag von Johannes Klemmer (CDU), der einen weiteren Zaun und ein Tor an der Karl-Simrock-Hauptschule gefordert hatte. So sollen die Schäden durch Vandalismus eingedämmt werden. Die Verwaltung sagte zu, dass die rund 20 000 Euro teuren Bauarbeiten Ende des Monats abgeschlossen sein werden.

Buskonzept: Johannes Schott vom Bürgerbund wollte nochmal detailliert wissen, wie mit der Kritik am Buskonzept umgegangen wird und welche Maßnahmen schon umgesetzt sind. Die Verwaltung verwies auf die geplante Zwischenbilanz Ende Mai. Der Antrag wurde abgelehnt.

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