Baumriesen werden in Bonn versteigert

Einmal im Jahr treffen sich die Holzeinkäufer der Möbelindustrie und anderer Holz verarbeitenden Sparten im Rheinland - und zwar im Bonn auf dem Venusberg. Dort findet immer im Februar die sogenannte Wertholzsubmission Rheinland statt.

Baumriesen werden in Bonn versteigert
Foto: Max Malsch

Venusberg. Einmal im Jahr treffen sich die Holzeinkäufer der Möbelindustrie und anderer Holz verarbeitenden Sparten im Rheinland - und zwar im Bonn auf dem Venusberg. Dort findet immer im Februar die sogenannte Wertholzsubmission Rheinland statt. Will heißen: Wertvolle Holzstämme werden gegen Höchstgebot versteigert.

Die Versteigerung im Restaurant Waldau war geprägt durch eine gute Nachfrage und anziehende Preise, mit Kirsche als einziger Ausnahme. 27 Bieter gaben Angebote für die 458 Einzelstämme von 21 verschiedenen Baumarten (Gesamtmenge 656 Festmeter) ab.

An der seit mehr als 45 Jahren durchgeführten Wertholzsubmission Rheinland beteiligten sich jeweils vier Regionalforstämter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, drei Stadtforstämter sowie fünf private Forstbetriebe aus dem Rheinland.

Die gesamte Holzmenge war zentral auf dem Wertholzplatz in Röttgen entlang der Landstraße gelagert. Die angebotene Menge war gegenüber dem absoluten Tiefstand im Vorjahr stark gestiegen, und zwar um 60 Prozent. Grund: Die Verkäufer hatten aufgrund der positiven Konjunkturentwicklung auf eine höhere Nachfrage gebaut, wie die Organisatoren mitteilten.

Die 458 Einzelstämme waren teilweise prachtvolle Exemplare, die zwischen 100 und 300 Jahre alt waren. Die Qualität des Holzes war sehr gut und entsprach den Vorjahren. 27 Bieter aus Furnierherstellung, Sägewerken und dem Holzhandel gaben insgesamt ihre Gebote ab. Die Verkaufsquote lag bei 98 Prozent, was bedeutet, dass fast alle Stämme verkauft werden konnten.

Die Eiche, mit 410 Festmetern Hauptbaumart der Submission Rheinland, erzielte einen Durchschnittspreis von 461 Euro pro Festmeter.

Dies bedeutet einen Preisanstieg von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Höchstgebot für die Eiche belief sich auf 1 284 Euro pro Festmeter. Im Vergleich dazu lag das höchste Angebot für Eiche in 2010 bei 889 Euro pro Festmeter. Sicherlich ein Zeichen dafür, dass in diesem Jahr ein höheres Interesse der Furnierkäufer vorlag.

Insgesamt wurden 82 Festmeter Kirsche angeboten. Der Durchschnittspreis für Kirsche ist jedoch mit 248 Euro pro Festmeter im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gesunken. In der Spitze erreichte die Kirsche 689 Euro pro Festmeter. Die Baumarten Eibe, Linde, Nussbaum, Edelkastanie, Lärche, Erle, Ulme und Kiefer wurden nur in geringen Mengen angeboten.

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