GOP Varieté Theater Badespaß mit Handstand und Ente in Bonn

Bonn · Das GOP feierte Premiere des neuen Programms „Wet“. Die Kombination aus Artistik, Comedy und Operngesang hat weltweit schon über 1,5 Millionen Menschen fasziniert.

Die Ente bleibt drinnen. Da gibt es in der neuen GOP-Show „Wet“ keine Diskussionen. Das Gummitier gehört in die Wanne – ebenso wie die acht herausragenden Artisten, die das Varietétheater für ihr spritziges Programm verpflichtet hat und die mit jeder Menge Begeisterung und noch mehr Akrobatik die extra präparierte Bühne in ein Wasserwunderland verwandeln, in dem alles möglich scheint. Perfekte Körper verbiegen sich, fliegen durch die Lüfte, immer wieder begleitet vom kühlen Nass, das mitunter auch mal das Publikum benetzt. Bleibt nicht aus, wenn sich feuchte Körper aus dem Bad in die Höhe schrauben. Aber egal, ist ja nur Wasser. Die paar Tropfen nimmt das Publikum bei der Premiere nur zu gerne in Kauf.

Die Kombination aus Artistik, Comedy und Operngesang, die „Wet“ ausmacht, hat weltweit schon über 1,5 Millionen Menschen fasziniert. Unter anderem in Sydney, London, Berlin und Singapur feierte die Show große Erfolge – jetzt macht sie sich daran, dies in Bonn zu wiederholen.

Sollte kein großes Problem sein. Immerhin bietet sie starke Szenen, viel Witz und natürlich jede Menge Sex-Appeal. Vor allem die Männer im Ensemble lassen nichts unversucht: Jongleur Adem Endris, der mit übergroßen Flummis seine Kunst kurzerhand auf den Kopf stellt, baut einen Striptease in seine Darbietung ein, Anton Belyakov bringt seinen nackten Oberkörper in der nassesten und zugleich herausragendsten Choreographie des Abends zur Geltung, und auch eine kleine, kecke Handtuch-wechsel-dich-Nummer lässt nicht zuletzt die Damenwelt johlen.

Und dann wäre da noch der 21-jährige Moritz Haase, der erst in einer schauspielerischen Meisterleistung als Publikumsopfer auf die Bühne geholt wird und dann sowohl mit seiner Vorliebe für Rutschpartien über den Boden als auch mit seiner Ausstrahlung am Trapez die Frauenherzen höher schlagen lässt. Nur Comedian Sebastian Matt hält sich in Sachen Erotik zurück, flirtet lieber mit fremden Körperteilen und sorgt mit seinen skurrilen, mitunter allerdings auch etwas überdrehten Nummern dennoch immer wieder für Begeisterung

Das Konzept geht auf

Die Frauen von „Wet“ setzen derweil auf eine andere Art von Verführung. Ohne Wasser, dafür mit enormer Geschmeidigkeit. Katalin Donnert lässt ihre Beine sprechen, Lena Ries steckt sich die Zigarette auch mal mit dem Fuß in den Mund – und Jutta Koch trällert als waschechte Rheintochter eine „Pack die Badehose ein“-Arie nach der nächsten. Immer das selbe Lied, immer ein anderer Stil. Eine nette Idee, auch wenn sie schneller schal wird als erhofft. Hier und nur hier fehlt es einfach an ein bisschen mehr Pop und ein bisschen mehr Pepp. Das Gesamtkonzept geht aber nichts desto trotz auf und sorgt für einen erfrischenden Abend, für den sich das Premierenpublikum mit tosendem Applaus bedankt.

Die Termine und Preise

6. Juli bis 10. September 2017, jeweils Mi + Do um 20 Uhr, Fr + Sa um 18 und um 21 Uhr, So um 14 und 17 Uhr. Eintrittskarten ab 29 Euro (inklusive 2-Gänge-Menü ab 44 Euro) zuzüglich möglicher Vorverkaufsgebühren erhalten Sie in den bonnticket-Shops der GA-Geschäftstellen. Schüler und Studenten zahlen bei Vorlage eines gültigen Ausweises in allen Vorstellungen 15 Euro. In den Sommerferien vom 14. Juli bis 27. August erhält ein Kind bis einschließlich 14 Jahren in Begleitung eines regulär zahlenden Erwachsenen freien Eintritt in die Show.

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