1. Mai Bündnis gibt Treffpunkte bekannt

BONN · Zahlreiche Aktionen gegen Nazi-Demo in Beuel: Die Planungen der Proteste gegen die Nazi-Demo am 1. Mai in Beuel werden konkreter - obwohl der genaue Zugweg der Rechtsextremen nach wie vor nicht bekannt ist.

"Wir halten es für sinnvoll, dass sich die Anwohner des Gebietes, durch das die Polizei die Nazis nun marschieren lassen will, auf dem Synagogenplatz treffen", sagt Mani Stenner, Sprecher des Bündnis "Bonn stellt sich quer".

Für die übrigen "Beueler und Bonner und Protestierenden von außerhalb wird es zunächst drei Treffpunkte in der Nähe der Route der Nazis geben. Es ist wichtig, dass sich alle darauf einstellen, schon ab morgens um 9 Uhr auf der Straße zu sein", sagt Stenner. Die Anlaufpunkte in Beuel sind der Konrad-Adenauer-Platz, die Ecke Friedrich-Breuer-/Gustav-Kessler-Straße sowie die Neustraße in Höhe der Paul-Gerhardt-Schule. Weitere Maßnahmen seien angemeldet, es gebe aber noch keine Rückmeldung von der Polizei, ob sie genehmigt würden.

Einige Veranstaltungen aber stehen bereits fest. So engagieren sich auch die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Beuel. Sie laden für den 1. Mai zu einem ökumenischen Mittagsgebet unter der Leitung von Heike Lipski-Melchior und Wilfried Evert ein. Es beginnt um 12.15 Uhr in der Kirche Sankt Josef, Hermannstraße. An der Kirche wird außerdem ein Transparent mit der Aufschrift "Unser Kreuz hat keine Haken" angebracht.

Ihren Protest sichtbar machen möchte auch die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB), die dem Bündnis beigetreten ist. "Die Beueler Geschäftsleute und Gewerbetreibenden verurteilen den Aufmarsch der Neonazis in Beuel am 1. Mai aufs schärfste", sagen Vorsitzender Paul Ahrens und sein Stellvertreter Volker Schicht. Die GGB rufe alle Mitglieder und demokratischen Bürger auf, "sich aktiv gegen den Aufmarsch zur Wehr zu setzen. Wir rufen unsere Mitglieder dazu auf, sich aktiv an den Gegenkundgebungen zu beteiligen sowie Flugblätter und Plakate in ihren Geschäften aufzuhängen."

Es sollte in vielfältiger Weise klar gemacht werden, "was wir von dieser menschenverachtenden und rassistischen Weltanschauung ewig Gestriger halten und Flagge zeigen für ein vielfältiges, solidarisches und friedliches Bonn". Die Plakate und Flyer gibt es im Geschäft von Volker Schicht, Hans-Böckler-Straße 18.

Wer sich informieren oder eigene Ideen beisteuern möchte, kann dies am Freitag, 27. April, tun. Von 15 bis 17 Uhr lädt Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter zu einer Bürgerversammlung im Rathaus Beuel, Friedrich-Breuer-Straße, ein. Außerdem druckt das Bündnis ein Faltblatt, weitere Infos auf www.bonn-stellt-sich-quer.de

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