Asbeck plant Zoo in Bonn: Der Löwe ist tot - es lebe der Löwe

Vor der Genehmigung für einen Zoo sind viele Voraussetzungen zu erfüllen

Bonn. "Typisch Frank Asbeck." Ein wenig Bewunderung klang schon mit, als Stadtsprecher Friedel Frechen am Donnerstag von der Überlegung des Solarworld-Chefs erfuhr, am Bonner Rheinufer einen Zoo errichten zu wollen.

Die Fläche wäre durchaus vorhanden: Ein rund 40 000 Quadratmeter großes Grundstück im Landschaftsschutzgebiet, unterhalb seiner neuen Konzernzentrale, hat Frank Asbeck von den Stadtwerken Bonn gepachtet. Ob sich dieses Areal allerdings als Zoo eignet, scheint ungewiss.

So wird im Stadthaus darauf verwiesen, das neben bau- und planungsrechtlichen Fragen auch Aspekte wie Tier-, Umwelt- und Lärmschutz sowie Sicherheit geprüft werden müssten, ehe eine Genehmigung erteilt werden könnte. So darf, zum Beispiel, aus rechtlichen Gründen in der Nähe von Zootieren kein Feuerwerk abgeschossen werden - wie es jedoch bei "Rhein in Flammen" der Fall wäre. Offen ist sicherlich auch die Reaktion der Anwohner, die im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens Anregungen und Bedenken äußern dürfen.

Wie immer die Diskussion ausgehen wird: Mit Löwen liegt Asbeck goldrichtig. Zum einen ist der König der Tiere das Wappentier der Stadt, zum anderen hat die Verbindung Löwe/Zoo Tradition in Bonn.

Denn die beiden Löwen, die die damalige Bundeshauptstadt 1956 von der südafrikanischen Stadt Pretoria geschenkt bekommen hatte, kamen in den Schulzoo an der Römerstraße, der 1971 geschlossen wurde. Die Löwendame war da schon längst tot, und der Witwer starb wenig später in seinem Asyl, einem Paderborner Safaripark.

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