Arbeitskreis Neue Moschee begrüßt Erklärung von Al-Muhajirin

Der Verein Al-Muhajirin Moschee, der auf dem Grundstück an der Brühler Straße ein Gemeindehaus baut, hat sich "eindeutig" von jeder Art von Extremismus distanziert.

Bonn. Der Verein Al-Muhajirin Moschee, der auf dem Grundstück an der Brühler Straße ein Gemeindehaus baut, hat sich "eindeutig" von jeder Art von Extremismus distanziert.

Eine Stunde vor dem Treffen des Arbeitskreises "Neue Moschee in Tannenbusch" (AK), die aus Vertretern der Fraktionen, Evangelischen und Katholischen Kirche, dem Rat der Muslime, dem Arbeitskreis Muslime und Christen im Bonner Norden, der Stadtverwaltung sowie dem Moscheeverein Al Muhajirin besteht, stand die Erklärung auf der Webseite des Vereins.

"Wenn die das nicht gemacht hätten, hätte ich das eingefordert", so SPD-Vorsitzender Ernesto Harder, der auch Mitglied der regelmäßig tagenden AK ist. Es entspreche nicht ihrem Verständnis, "das friedliche Miteinander der Bürger dieser Stadt und dieses Landes ungeachtet ihrer Religions- und Weltanschauung, ihrer Herkunft und ihres Standes zu gefährden, die Gesellschaft zu spalten oder Konflikte zu schüren", heißt es in der Erklärung von Al-Muhajirin. "Predigten oder Vorträge, die diesem Verständnis zuwiderlaufen oder gar den bewaffneten Dschihad und die Vorbereitung hierauf beinhalten, werden nicht geduldet."

Zwei Stunden lang debattierte die Runde am Mittwochabend die jüngsten Vorwürfe "in angenehmer und sachlicher Atmosphäre", so die Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn, Coletta Manemann. "Wir sehen keinen Grund, warum wir das Projekt Moscheebau in Tannenbusch abbrechen oder gar verhindern sollten", sagte Harder.

Die entscheidenden Fragen seien auch schon im Vorfeld von dem Verein beantwortet worden. Außerdem sei damals auch der Verfassungsschutz gebeten worden, Politik und Stadtverwaltung mögliche Erkenntnisse über extremistische Vorgänge mitzuteilen. Dies sei nach seiner Kenntnis nie geschehen.

"Insofern kann nicht die Rede davon sein, dass Gefahr im Verzug ist", so Harder. Die verbindliche Zusage des Vereins bezüglich Transparenz, Offenheit und Zusammenarbeit sei zudem Bestandteil des Grundstückkaufvertrags. Aus Sicht der Arbeitsgruppe gebe es keinen Anlass, an den Erklärungen des Vereins zu zweifeln.

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