Applaus für die Debattierkünstler

Wettbewerb der Deutsch-Französischen Gesellschaft war für alle ein Gewinn

  Flotte Zunge:  Schülerinnen und Schüler präsentierten sich im Haus der Geschichte als kompetente Diskussionsteilnehmer.

Flotte Zunge: Schülerinnen und Schüler präsentierten sich im Haus der Geschichte als kompetente Diskussionsteilnehmer.

Foto: Barbara Frommann

Bonn. Wie persönlich oder unpersönlich ist die Kommunikation über Handy und Internet? Rücken Deutschland und Frankreich wirklich enger zusammen durch die Neuen Medien? Und wie hilfreich ist positive Diskriminierung?

All diese Fragen wurden in den beiden Finalrunden des Debattierwettbewerbs, der von der Deutsch-Französischen Gesellschaft im Rahmen des Deutsch-Französischen Tages organisiert wurde, zwar nicht beantwortet, aber heiß diskutiert.

Das Publikum im vollen Saal des Hauses der Geschichte ging mit, raunte, lachte und spendete schließlich Applaus wie nach einem Konzert. Dabei gab es für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler viel zu gewinnen, neben Sachpreisen vor allem eins: Kompetenz.

Sprachliche Kompetenz natürlich, aber vor allem, wie die Gäste des Tages, darunter das Mitglied des Europäischen Parlaments, Ruth Hieronymi, oder die Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Forschungszentrums CIERA, Nathalie Faure, in ihren Reden und Beiträgen immer wieder betonten, sogenannte Soft Skills. Das sind vor allem soziale Kompetenzen, etwa Kommunikations- und Teamfähigkeit oder die Fähigkeit, Netzwerke zu knüpfen.

"Doppelte Kompetenz - Doppelter Erfolg" war dann auch der Titel einer Podiumsdiskussion, in der ein- und ausgewanderte Franzosen und Deutsche von ihren Herausforderungen und Erfolgen in Beruf und Privatleben berichteten.

Der Höhepunkt aber war die Preisverleihung des Debattierwettbewerbs: Den ersten Platz belegte Christina Komesker vom Linzer Martinus Gymnasium, den zweiten Hanna Muranko vom Städtischen Anno-Gymnasium Siegburg und den dritten schließlich Julian Stüber vom Bonner Carl-von-Ossietzky-Gymnasium. Während sich jeder der acht Finalteilnehmer über eine Urkunde, Bücher und eine gemeinsame Reise nach Paris freuen durfte, bekamen die drei besten Redner mit 500 Euro dotierte Stipendien für Praktika in Frankreich.

Obwohl es also um einiges ging, war die Stimmung unter den Teilnehmern gut: "Man hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass jeder nur auf den Gewinn bedacht ist, sondern darauf, dass wirklich gute Debatten entstehen", zeigte sich die 18jährige Siegerin Christina begeistert. "Ich hatte viel Spaß hier, wir hatten ein super Team. Außerdem habe ich eine tolle Lehrerin, Frau Herzog, die mich unterstützt."

Der drittplatzierte Julian sieht den Wettbewerb ähnlich positiv: "Man hatte das Gefühl, dass man sich schon einige Wochen kennt, obwohl man sich nur zwei oder drei Mal gesehen hat. Ich bin froh, dass ich's gemacht habe."

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